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Der Weinkulturtag kehrt nach Metzingen zurück

Nach einem Jahr Pause gibt es am 5. September wieder einen Weinkulturtag: auf Kelternplatz und im Weinberg.

Trauben mal fest, mal flüssig, mal als Angelspiel: Melanie Garifo von der Metzingen Marketing und Tourismus GmbH und Jochen Kroh
Trauben mal fest, mal flüssig, mal als Angelspiel: Melanie Garifo von der Metzingen Marketing und Tourismus GmbH und Jochen Krohmer vom Förderkreis Metzinger Keltern präsentieren den siebten Weinkulturtag. FOTO: PFISTERER
Trauben mal fest, mal flüssig, mal als Angelspiel: Melanie Garifo von der Metzingen Marketing und Tourismus GmbH und Jochen Krohmer vom Förderkreis Metzinger Keltern präsentieren den siebten Weinkulturtag. FOTO: PFISTERER

METZINGEN. Letztes Jahr fiel er flach wegen Corona, dieses gibt’s eine Neuauflage, trotz wieder steigender Infektionszahlen: Der Weinkulturtag geht in Metzingen am Sonntag, 5. September, in seine siebte Runde. Auf dem Kelternplatz und im Weinberg. Die Macher um Organisatorin Melanie Garifo von der Metzingen Marketing und Tourismus GmbH haben das Event rund um Reben und Vino räumlich aufgeteilt, um die Besucherströme zu entzerren und Gedränge zu vermeiden. Bis zu 5.000 Weinfans können auf den Kelternplatz kommen. Werden es mehr, wird der Platz abgesperrt und die Leute werden nur noch kontrolliert über einen Chip hereingelassen.

Der Weinkulturtag geht von 11 bis 18 Uhr. Verweilen kann sich allemal lohnen. Platz nehmen in einer Laube in der regengeschützten offenen Marktkelter. In der zapft der Förderkreis Metzinger Keltern an einer Weintheke je fünf edle Tropfen in Weiß und Rot ins Pfandglas, Sekt von hier fehlt auch nicht. Draußen auf Metzingens historischem Platz spielt die Neuhäuser Tanzlmusik, die genauso ins Blut gehen kann: Posaunist und Tubist Bruno Seitz, der Leiter der Neuhäuser Hofbühlmusikanten wie auch der Stadtkapelle und der Musikschule Metzingen, spielt mit ein paar Freunden auf.

Besucherströme entzerren

Dem Auge dient eine Oldtimer-Ausstellung, der Bewusstseinsbildung in Sachen Natur und Region das Biosphärenmobil des Nabu, und der kleine Hunger wird am Foodtruck gestellt, mit Verkostungen auf dem Albgmacht-Genussmarkt oder mit selbstgebackenem Kuchen und Fairtrade-Kaffee, die der FMK im Weinbaumuseum kredenzt. Dort hinein geht’s nur mit Masken und 3G-Nachweis, ebenso zu den Weinproben der Wengertergenossenschaft Metzingen-Neuhausen in der Vinothek.

Früh übt sich, wer mal ein Weinkenner werden will, und so lockt in der Äußeren Heiligenkelter ein Weinkultur-Kinderparadies, mit Basteleien, Mobiles oder Angelspielen rund um Trauben und Reben. Die Kleinen werden von Erzieherinnen betreut und angeleitet. Das Ganze verantwortet vom Förderkreis Metzinger Keltern, der sich verjüngen will – sein Altersschnitt liegt derzeit bei über 70 Jahren.

Die Großen dürfen gerne auch aktiv werden und sich von Martin Schadenberger, Kurt Mende oder Günther Weiblen um 11, 13 und 15 Uhr jeweils etwa eine Stunde lang über den Weinerlebnisweg führen lassen. Der liegt bekanntlich im Weinberg, zu dem vom Kelternplatz aus stündlich Shuttlebusse pendeln, Endstation auf der Höhe ist das sogenannte Ostlandkreuz. Wer an den Führungen teilnehmen möchte, sollte sich im Weinbaumuseum anmelden.

Droben bewirten Kelternverein Neuhausen und Verschönerungsverein Metzingen an der Trockenmauer, die Weingärtnergenossenschaft schenkt am Herlishäusle aus. Unweit davon liegt das Naturfreundehaus Falkenberg mit großem grünen Außenbereich, das ebenfalls Partner des Weinkulturtags ist.

Weinfest Anfang Oktober?

Für den Förderkreis Metzinger Keltern ist das Treiben in der Offenen Marktkelter ein Testlauf für ein mögliches Weinfest Anfang Oktober mit noch viel mehr Lauben. »Wenn’s die Lage zulässt«, sagt Krohmer mit der in diesen Zeiten gebotenen Vorsicht. Für den siebten Weinkulturtag hoffen die Macher auf gutes Wetter in diesem aprilhaften Sommer, und damit auf viele Weinkult(o)uristen. Die müssen Masken tragen, wo nicht mindestens 1,5 Meter Abstand zum nächsten Gast möglich ist, in den Shuttlebussen auch.

Jochen Krohmer, Metzingens ehemaliger und langjähriger Wirtschaftsförderer, hat keine Sorge vor einer Sperrung des Kelternplatzes, sollte die 5 000er-Marke geknackt werden. So viele Gäste waren auch zur ersten Auflage der Weinkult(o)ur im Herbst 2014 auf den weinbaulich so bedeutsamen Platz gekommen. »Er ist sehr groß, und es verteilt sich«. Na dann zum Wohl, auf die wiedergewonnene Weintreffmöglichkeit! (GEA)