METZINGEN. Insgesamt fast 500 Menschen haben von Dienstag bis Freitag in der Metzinger Stadthalle Blut gespendet. Wegen der Coronapandemie lief das Spenden allerdings anders ab als normalerweise. Eine der Neuerungen: Spenden durfte nur, wer vorab einen Termin vereinbart hatte. »Bereits Anfang der Woche waren alle Termine ausgebucht«, erzählt Miriam Fischer, Referentin des Blutspendedienstes der Landkreise Reutlingen, Sigmaringen und Zollernalb. Die Resonanz sei äußerst positiv gewesen.
Wer zum vereinbarten Termin in der Stadthalle erschien, musste erst einmal an der Einlasskontrolle vorbei. Einer von vier ehrenamtlichen Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) überprüfte, ob auch tatsächlich ein Termin vereinbart worden war. Anschließend erhielt jeder Spender eine Gesichtsmaske und wurde auf Fieber überprüft. Wer eine Körpertemperatur von 37,5 Grad oder höher hatte, musste wieder gehen.
Zeitersparnis durch Anmeldung
Zehn Liegen standen in der Halle für alle Spender bereit. »Es wurden aber nie mehr als sechs Liegen gleichzeitig belegt«, sagt Fischer. Als Dankeschön gab es für alle Spender statt eines Vespers vor Ort ein Lunch-Paket zum Mitnehmen.
Durch die Terminpflicht konnte außerdem viel Zeit gespart werden. Was sonst teilweise bis zu eineinhalb Stunden dauert, wäre letzte Woche innerhalb von 30 bis 45 Minuten erledigt gewesen, erzählt Fischer. »Die Spender waren begeistert von der Terminvereinbarung«, sagt sie weiter.
»Es war viel entspannter als sonst«, berichtet auch Christine Sorg. Sie ist am Freitagmittag zum Blutspenden nach Metzingen gekommen. Es war ihre fünfte Blutspende. »Termin ausmachen, spenden und wieder gehen – so einfach«, sagt sie. Von der aktuellen Situation hat sie sich nicht vom Blutspenden abhalten lassen. »Gerade jetzt wird es ja gebraucht«, sagt sie. Da es derzeit weniger Blutspendenaktionen gibt, ist sie extra von Altdorf im Landkreis Esslingen nach Metzingen gekommen.
»Wir haben jetzt ein größeres Einzugsgebiet«, bestätigt auch Daniel Schnell, der Bereitschaftsleiter des Metzinger DRK. »Und wir erreichen andere Spender als vor Corona.« So seien auffallend viele Erstspender gekommen.
Da die Zahl der chirurgischen Eingriffe sich langsam wieder erhöhe, sei auch ein leichter Anstieg bei den benötigten Blutkonserven zu beobachten, erklärt der Metzinger DRK-Bereitschaftsleiter. »Wir brauchen die Spenden«, sagt er und weist auf die nächste Spendenaktion hin. Als Nächstes kann vom 27. bis 30. April in Münsingen Blut gespendet werden. Mitte Mai soll es eine weitere Aktion in Pfullingen geben. Aber auch hier gilt: Vorher online oder über die Blutspende-App einen Termin vereinbaren. Dann klappt’s problemlos. (mewe)