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Aktuell Naturschutz

Blühstreifen schaffen Lebensraum für Insekten

36 Landwirte aus acht Alb-Dörfern engagieren sich für mehr Artenvielfalt. Sie legen zwischen Hülben und Römerstein Blühstreifen an, um einen zusammenhängenden Lebensraum für Insekten zuschaffen.

Wo jetzt noch braune Krume zu sehen ist, werden Grünstreifen angelegt (von links): Peter Werner, Christoph Loser und Benjamin Lo
Wo jetzt noch braune Krume zu sehen ist, werden Grünstreifen angelegt (von links): Peter Werner, Christoph Loser und Benjamin Loser, drei von 36 Landwirten, die sich am Projekt beteiligen. FOTOS: PRIVAT
Wo jetzt noch braune Krume zu sehen ist, werden Grünstreifen angelegt (von links): Peter Werner, Christoph Loser und Benjamin Loser, drei von 36 Landwirten, die sich am Projekt beteiligen. FOTOS: PRIVAT

RÖMERSTEIN/HÜLBEN. Blühstreifen. Vereinzelt gibt es sie schon, das Besondere daran ist die Vernetzung, sagt Christoph Loser aus Böhringen, der zusammen mit seinem Strohweiler Kollegen Peter Werner dazu die Initiative ergriffen hatte. Beide, sagen sie, betreiben konventionelle, intensive Landwirtschaft, mit im Boot sind aber auch Bio- und Nebenerwerbsbauern. »Wir bauen damit quasi ein Wegenetz für Insekten durch unsere Felder auf.«

Über Hülben und Grabenstetten, über die Uracher Ortsteile Wittlingen und Hengen bis nach Römerstein mit den Dörfern Böhringen, Strohweiler, Zainingen und Donnstetten ziehen sich künftig die Grünstreifen, die für Insekten noch ausreichend Nahrung bieten sollen, wenn die Felder längst abgeräumt sind. Zweieinhalb bis sechs Meter breit, insgesamt rund sechs Hektar. »Das entspricht sieben Sportplätzen, die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden«, erklärt Christoph Loser. Oder einer Fahrspur, die von Böhringen bis nach Reutlingen reicht, was rund 30 Kilometer sind.

So sehen sie aus: die Blühstreifen auf Ackerflächen, die mehr Lebensraum für Insekten bieten.
So sehen Blühstreifen aus, die mehr Lebensraum für Insekten bieten. Foto: Gea
So sehen Blühstreifen aus, die mehr Lebensraum für Insekten bieten.
Foto: Gea

Das Projekt nennen sie »Blühende Alb«, eine Initiative, die gemeinschaftlich umgesetzt wird, wie Loser und Werner betonen. Für den Naturschutz, für die Artenvielfalt. »Erfreulich ist, dass viele Kollegen die Idee aufgegriffen haben und mitmachen.« Weitere Landwirte sind jederzeit willkommen, um noch mehr Äcker mit bunten Blühmischungen miteinander zu verbinden, was Insekten ermöglicht, auch größere Distanzen zu überwinden. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, um, wie Christoph Loser erklärt, moderne Landwirtschaft mit Artenschutz und Artenvielfalt zu verbinden. (GEA)

www.bluehende-alb. de