BAD URACH. Auschwitz ist ein vielfach ausgeleuchteter Ort, seit Jahrzehnten erforscht, von Millionen Besuchern jedes Jahr besichtigt. Trotzdem existiert im unmittelbaren Umfeld des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau 75 Jahre nach dessen Befreiung eine fast unbekannte Sphäre: die Lebenswelt von Menschen, die aufgrund historischer und biografischer Fügung zu Nachbarn dieser Schreckensorte geworden sind.
Die Stuttgarter Fotografen Kai Loges und Andreas Langen – »die arge lola« – haben den Alltag der Menschen im heutigen Oswiecim dokumentiert. Im Umfeld des ehemaligen Lagergeländes ist bei wiederholten Reisen an den Ort eines ebenso unfassbaren wie einzigartigen Menschheitsverbrechens eine große Sammlung von Bildern der einstigen Schauplätze und der Einwohner heute entstanden.
Die Ausstellung »Nebenan. Die Nachbarschaften der Lager Auschwitz I–III« ist im Haus auf der Alb der Landeszentrale für politische Bildung in Bad Urach (Hanner Steige 1) noch bis zum 2. Februar 2020 zu sehen. Am Donnerstag, 5. Dezember, gibt es um 19 Uhr vor Ort einen Bildervortrag mit den beiden Fotografen Kai Loges und Andras Langen. Beide präsentieren an diesem Abend ihre Fotos und berichten über ihre Reisen. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen werden erbeten. (eg)