DETTINGEN. Manfred Leibfarth, der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Dettingen, hat während der Stifterversammlung gezeigt, dass diese insbesondere durch das Erbe von Paul Stanger sehr viel mehr Geld für gute Zwecke in Dettingen einsetzen kann als bisher.
Davon profitieren 2021 auch Vereine, die sich für einen Zuschuss bewerben konnten. Die Bedingung war ein Antrag, aus dem hervorging, dass die Vereinsarbeit für Kinder- und Jugendliche coronabedingt gelitten hat. Die Bürgerstiftung fühlt sich durch die Rückmeldungen bestätigt, dass engagierte Ehrenamtliche in Vereinen und Institutionen wegen Einnahmeausfällen in einer schwierigen Situation sind. Sie möchten Kindern und Jugendlichen attraktive Angebote machen, können diese aber nicht finanzieren, weil es zum Beispiel keine Veranstaltungen gab, bei denen sie Einnahmen erzielen konnten. Die Bürgerstiftung zahlt nun 56 394 Euro projektbezogen aus für das Heimatmuseum, den Harmonika-Club Dettingen/Erms e.V., die Naturfreunde Dettingen Erms e.V., die Kirchenpflege, den TC Dettingen/Erms e.V., den CVJM Dettingen/Erms, den LSV Roßfeld e.V. und die Bogensportabteilung des Dettinger Schützenvereins. Die Bürgerstiftung wird die Gelder bald übergeben.
Buntes Programm
Erfreulich war für die Verantwortlichen, dass die Stifterversammlung der Bürgerstiftung Dettingen wieder in Präsenz möglich war. Zum zehnjährigen Jubiläum der Stiftung bewies der Ablauf des Abends, wie vielfältig die Stiftung bereits tätig ist. Sowohl die musikalische Umrahmung durch Schüler der Musikschule Metzingen als auch Gesprächsgäste und Bewirtung standen im Zusammenhang mit der Unterstützung der Dettinger Bürgerstiftung. Dazu wurde bekannt gegeben, welche Vereine einen Zuschuss für ihre Kinder- und Jugendarbeit erhalten haben und der Stiftungsrat wurde auf weitere fünf Jahre gewählt.
Während der Stiftungsvorstandsvorsitzende Manfred Leibfahrt und die Stiftungsvorstände Martin Stanger und Roland Sdero (Stellv. Vorsitzender) im März und Juli vom Stiftungsrat per Umlauf für drei Jahre wiedergewählt wurden, stand nach fünf Jahren die Wahl des Stiftungsrates durch die Stifterversammlung an. Auf eigenen Wunsch schied Rainer Kazmaier aus dem Stiftungsrat nach zehn Jahren aus, da er seinen beruflichen Mittelpunkt nicht mehr in Dettingen hat und sich woanders ehrenamtlich engagiert. Manfred Leibfarth würdigte die Leistung von Rainer Kazmaier. Für den freien Platz konnte Sven Doster gewonnen werden, der als Vorsitzender des Stiftungsrates gewählt wurde. Weiterhin gewählt wurden: Frieder Scheiffele als sein Stellvertreter, Monika Schur-Wolf, Karin Salzer, Annette Weible und Ewald Gaiser. Bürgermeister Michael Hillert ist gesetztes Mitglied.
Wie sinnvoll Geld der Bürgerstiftung in Dettingen zum Wohl der Bevölkerung eingesetzt wird, das konnten drei eingeladenen Gäste berichten: Fritz Schaich vom Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes in Dettingen, Sabine Makram von der Gemeindebücherei und Cornelia Randecker von der Projektgruppe des Arbeitskreises »Gesunde Gemeinde«. So wurde mit Unterstützung der Bürgerstiftung das Obere Backhaus saniert, ein Gerät angeschafft, das abgetrennte Körperteile bei Unfällen sicher verwahren kann sowie mehr als 100 Bücher für Schüler in Dettingen gekauft.
Neue Bewerbungen möglich
Frieder Scheiffele sprach dem Vorstandsteam ein großes Lob für die viele geleistete Arbeit aus, die insbesondere durch das Erbe entstanden ist, und bedankte sich bei der Gemeinde und Dettingens Bürgermeister Michael Hillert für ihre Unterstützung.
Der Stiftungsvorstandsvorsitzende Manfred Leibfarth rief die Dettinger auf, sich anhand der Satzung Projekte zu überlegen, bei denen sich die Bürgerstiftung für einen Beitrag zum Wohle der Gemeinde Dettingen und seiner Bürgerschaft einsetzen kann. (eg)