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Bäcker Birgel hört in Walddorfhäslach auf

Bäcker Willy Birgel übergibt mit 68 Jahren seine beiden Filialen in Walddorfhäslach an die Großbäckerei Treiber. Für das Café am Rathaus werden Nachfolger gesucht

Ein letztes Gruppenfoto vor den Öfen in der Backstube mit dem Birgel-Team: Elke, Lisa, Henry, Isabell, Maiko, Willy Birgel und D
Ein letztes Gruppenfoto vor den Öfen in der Backstube mit dem Birgel-Team: Elke, Lisa, Henry, Isabell, Maiko, Willy Birgel und Daniel (von links). Foto: Ralf Rittgeroth
Ein letztes Gruppenfoto vor den Öfen in der Backstube mit dem Birgel-Team: Elke, Lisa, Henry, Isabell, Maiko, Willy Birgel und Daniel (von links).
Foto: Ralf Rittgeroth

WALDDORFHÄSLACH. An Heiligabend ist Schluss, endgültig. Dann hat die Bäckerei Birgel in Walddorfhäslach zum letzten Mal geöffnet. Denn Firmenchef Willy Birgel hört auf und hängt seine Bäckerschürze das letzte Mal an den Nagel. Damit ist gleichzeitig eine nahezu 65-jährige Firmengeschichte in Walddorfhäslach zu Ende. »Mein Vater Werner hat sich 1955 mit seiner Bäckerei in Walddorf selbstständig gemacht«, erzählt Bäckermeister Birgel. Dann habe er den Bäckereibetrieb übernommen und so das Unternehmen in die dritte Generation geführt. Doch jetzt sei Schluss. Zwei Jahre habe er hin und her überlegt und dann sei die Entscheidung gefallen. Schließlich sei er bereits 68 Jahre alt, da könne man durchaus an das Ende des Berufslebens denken. Sein Sohn Michael, der als ausgebildeter Bäcker, Konditor und Betriebswirt viele Jahre im Familienunternehmen mitgearbeitet habe, habe sich – auch langem Überlegen – dazu entschlossen, einen anderen Weg einzuschlagen.

Die Nachfolge ist auch bereits geregelt. Die beiden Birgel-Filialen in der Stuttgarter Straße und im Discounter Netto im Gewerbegebiet Bullenbank übernimmt im kommenden Jahr die Großbäckerei Treiber mit Hauptsitz in Steinenbronn im Kreis Böblingen. Was mit dem dritten Standbein der Firma Birgel, dem Café am Rathaus, geschieht, ist noch völlig offen. »Das Café ist ja bereits geschlossen. Dafür werden aber Nachfolger gesucht.«

Seinen 30 Beschäftigten konnte Firmenchef Birgel bereits eine gute Nachricht überbringen: »Alle, die weiterarbeiten wollen, werden auch vom Nachfolgeunternehmen Treiber übernommen.«