Logo
Aktuell Coronakrise

»Aktiv inklusiv«: Neue Pläne für das Projektjahr

Statt Veranstaltungen gibt es auf der Homepage Einblicke in den Alltag von Menschen mit Handicap

Ein Rollstuhlfahrer greift an die Räder. Foto: AP
Ein Rollstuhlfahrer greift an die Räder.
Foto: AP

METZINGEN. Es hatte so gut begonnen: das Projektjahr »Aktiv inklusiv 2020«, das zum Ziel hatte, mit Aktionen und Veranstaltungen auf das Thema Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen. Das Theaterstück »Liebe dann den Nächsten« des inklusiven Theaterensembles der »Tonne Reutlingen« in Kooperation mit dem Veranstaltungsring Metzingen bildete am 9. März den gut besuchten Auftakt. Dann kam der Shutdown. Das Coronavirus zwingt nun auch die Inklusionsbeauftragte der Stadt Metzingen, Ute Kern-Waidelich, mit ihrem kleinen Projektteam dazu, sich Alternativen zu überlegen. So werden auf der Facebook-Seite »Aktiv inklusiv 2020« und der Homepage www.metzingen-inklusiv.de nun Beiträge von und mit Menschen mit Behinderungen gezeigt. Dadurch wird bewusst ein kleiner Einblick in den Alltag und die Situation dieser Menschen während und außerhalb der Coronakrise vermittelt. Es kommen auch Komiker zu Wort, die für einen Auftritt in diesem Jahr angefragt worden waren. Außerdem sind für den Herbst noch verschiedene Events in Planung. So soll eine Ausstellung der Organisation »Handicap International« mit dem Titel »Barriere:Zonen« im Rahmen der Friedenswochen gezeigt werden.

Darüber hinaus ist ein Fotowettbewerb unter dem Titel »Inklusion bedeutet für mich …« in Vorbereitung. Die Bilder sollen ausgestellt und anschließend zu einem Fotokalender zusammengestellt werden. Der Erlös dieses Kalenders wird einem guten Zweck gespendet. Die drei ersten Gewinner bekommen ein Fotoshooting mit der Fotografin Conny Wenk, die mit ihren Fotos von Menschen mit Downsyndrom bekannt geworden ist.

Infos in leichter Sprache

Ute Kern-Waidelich hat Informationen zum Coronavirus für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen zusammengestellt und die auch in leichter Sprache zusammengefasst. Alles ist auf der Homepage der Stadt Metzingen abrufbar. Sie bemängelt zudem, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen zu wenig im Blick sind. Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Handicap im häuslichen Umfeld bedeute aktuell eine große Herausforderung für die Angehörigen. Die seien mehr oder weniger auf sich selbst gestellt. »Wichtig ist, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Fragen oder Probleme haben«. Ute Kern-Waidelich ist für sie erreichbar. (eg/GEA)

 

07123 925338 u.kern-waidelich@metzingen.de

www.metzingen-inklusiv.de