METZINGEN. Großeinsatz für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei; Unsicherheit, ob es im Altenzentrum des Evangelischen Diakonissenrings (EDR) in Metzingen nach drei Jahren erneut gebrannt hat; starke Verschmutzung in Lager- und Funktionsräumen, die vorübergehend nicht mehr nutzbar waren; und letztlich ein Schaden in fünfstelliger Höhe: Das sind die Folgen eines »Scherzes«, den sich vier junge Männer am vergangenen Freitag erlaubt haben. Sie hatten im Erweiterungsbau des Altenzentrums, der an dessen Festsaal grenzt, aus Feuerlöschern 30 Kilo ABC-Pulver versprüht, das in geschlossenen Räumen und bei Dunkelheit von Rauch kaum zu unterscheiden ist.
Die mit neun Fahrzeugen angerückte Metzinger Wehr suchte daraufhin intensiv nach einem Brandherd, nachdem auch mehrere Brandmeldeanlagen ausgelöst hatten. Etwa 20 Minuten nach dem ersten Alarm stellte sich heraus, dass der »Rauch« versprühtes Löschpulver war.
Räume wieder benutzbar
Nachdem sie erkannt hatten, welches Ausmaß und welche Folgen ihr unbedachtes Tun hatte, haben sich die 17 bis 26 Jahre alten Übeltäter inzwischen beim Diakonissenring gemeldet; das hat der Betreiber des Altenzentrums gestern in einer mit Polizei und Feuerwehr abgestimmten Presseinformation mitgeteilt. »Aus Sicht der Einrichtung wird es positiv gesehen, dass die verantwortlichen Personen Einsicht und Reue zeigen und bereit sind, für den entstandenen Schaden, der nicht unerheblich ist, aufzukommen«, schreibt EDR-Leiter Bernhard Feige.
Die betroffenen Räumlichkeiten können nach Reinigung durch eine Fachfirma inzwischen wieder betreten werden. »Die Einrichtung ist dankbar für den knapp zweistündigen Einsatz der Polizei Metzingen, den Rettungsdiensten sowie der Feuerwehr Metzingen«, wertschätzt Feige. Bei diesem Einsatz war der Pflegebereich nicht betroffen, der Betrieb im Altenzentrum konnte ohne Einschränkung weitergeführt werden. (edr/GEA)