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Aktuell Konzert

Mal im Quintett, mal mit ganz kleiner Klarinette

Lehrerkräfte der Pliezhäuser Musikschule gestalten den Saisonabschluss der »Pliezhäuser Konzerte«

Zum Abschluss eines überaus hörenswerten Konzerts spielten Musikschullehrkräfte im Quintett: Anke Sosa (Violine), Takahiko Saito
Zum Abschluss eines überaus hörenswerten Konzerts spielten Musikschullehrkräfte im Quintett: Anke Sosa (Violine), Takahiko Saito (Klavier), Martina Trost-Gelse (Violoncello), Jakob Janotta (Posaune) und Niclas Schmied (Schlagzeug). FOTO: HS
Zum Abschluss eines überaus hörenswerten Konzerts spielten Musikschullehrkräfte im Quintett: Anke Sosa (Violine), Takahiko Saito (Klavier), Martina Trost-Gelse (Violoncello), Jakob Janotta (Posaune) und Niclas Schmied (Schlagzeug). FOTO: HS

PLIEZHAUSEN. Das zweite und die Spielsaison abschließende der »Pliezhäuser Konzerte« gestalteten jetzt Lehrkräfte der Musikschule Pliezhausen. Was früher die Rathauskonzerte waren, sind seit dem Musikschul-Neubau des »Forum 4P« die »Pliezhäuser Konzerte«, die jetzt im neuen Konzertsaal eine optimale Spielstätte gefunden haben.

Sechzehn Lehrkräfte hatten ein buntes Programm zusammengestellt und die über hundert Zuhörer, unter ihnen zahlreiche Musikschüler, waren begeistert. Alle Anwesenden staunten nicht schlecht, als Klarinettenlehrerin Andrea Enzmann während des Vortrages einer lustigen Fantasie von Adolf Schreiner (1847–1921) mit dem Namen »Immer kleiner« Teile ihrer Klarinette entfernte und zum Schluss nur noch auf dem Mundstück blies – und die Komposition in einem mitreißenden Finale endete.

In optimaler Spielstätte musiziert

Oder die Kontrabassistin Lena Sperrfechter, die mit dem Stück »Failing« (»Scheitern«) von Tom Johnson das Publikum in ihren Bann zog: »Failing« hat der Komponist bewusst das Stück überschrieben, welches aus Sprache und Musik besteht, denn es ist wahrlich keine leichte Aufgabe, gleichzeitig Sprechen und Kontrabass zu spielen – und das im richtigen Verhältnis: Das Gleichgewicht zwischen Sprache und Musik muss gegeben sein und die volle Konzentration des Künstlers ist gefragt, damit die Zuhörer Text und Musik verstehen. Lena Sperrfechter intonierte das Stück überaus gekonnt.

Doch nicht nur solche besonderen Vorführungen hatte das Konzert zu bieten – auch klassische Stücke in ganz neuen Instrumentenformationen waren zu hören. Eine Kantate von Jakob Greber mit Annemarie Hofius (Blockflöte), Bernardo Sastre (Gesang) und Dieter Alber-Bakonyi (Cembalo) eröffnete den musikalischen Abend. Martina Trost-Gelse spielte auf dem Violoncello »Luiza« von Antonio Carlos Jobim in Begleitung von Takahiko Saito am Klavier, der dieses Stück auch bearbeitet hat.

Eine seltene Zusammensetzung von Violine und Gitarre gab es dann von Kerstin Wengel (Violine) und Stefanie Häußermann (Gitarre). Sie spielten das Stück »Entr’acte« des französischen Komponisten Jaques Ibert. Vierhändig auf dem Klavier spielten Sabine Saito und Takahiko Saito den »Pas de deux« von Samuel Barber; gefolgt von einem ebenfalls vierhändigen Klavier-Auftritt von Iris Wirth-Halbherr und Ina Warner, die fünf Songs von Georg Gershwin zum Besten gaben.

Noah Bedrin mit dem Saxofon begeisterte mit dem lauten und hektischen Stück »Black« von Marc Mellits für zwei Baritonsaxofone und Tonband. Martina Trost-Gelse (Violoncello) und Stefanie Häußermann (Gitarre) trugen »Andaluza« vor, ein Stück von Enrique Granados ehe Andrea Enzmann auf ihrer wieder hergestellten Klarinette »Die kleine Bettlerin« von Carl Baermann mit Klavierbegleitung von Dieter Alber-Bakonyi spielte.

Zum Abschluss eines wunderbaren Konzerts für Jung und Alt gab es noch einmal eine eher ungewöhnliche Instrumentenzusammensetzung: Anke Sosa (Violine), Martina Trost-Gelse (Violoncello), Jakob Janotta (Posaune), Niclas Schmied (Schlagzeug) und Takahiko Saito (Klavier) spielten »Wave« von Antonio Carlos Jobim, arrangiert von Takahiko Saito. Musikschulleiter Jakob Janotta bedankte sich bei allen Zuhörern und den mitwirkenden Lehrkräften für ein großartiges Musikerlebnis. (hs/GEA)