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Orchester mit großer Bruckner-Erfahrung

REUTLINGEN. Große Anspannung herrschte bei den drei Teilnehmern des Dirigentenforums, mit dem der Deutsche Musikrat begabte Nachwuchsmusiker fördert. In diesem Jahr leitete der ehemalige Darmstädter GMD Hans Drewanz den Dirigierkurs, der mit Allan Bergius (2. Kapellmeister an den Vereinigten Bühnen Krefeld und Mönchengladbach), Daniel Carlberg (designierter 2. Kapellmeister in Karlsruhe) und Cornelius Meister (Kapellmeister am Staatstheater Hannover) prominent besetzt war. Mit Bruckners seltener gespielter, schlagtechnisch höchst schwieriger 6. Sinfonie waren die drei jungen Künstler vor eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt, die sie im Abschlusskonzert in der Listhalle mit Bravour und großer Kompetenz lösten. Mit der Württembergischen Philharmonie stand ihnen ein höchst Bruckner erfahrener Klangkörper zur Verfügung. Allan Bergius (*1972) hatte den großen Einleitungssatz übernommen, dessen explosiv gestaute Kraft und stete Unruhe von ihm mit großer Präzision im Griff behalten wurde. Ungeheuer exakt kam der angespannte Punktierungsrhythmus in den Violinen, der einen großartigen Kontrapunkt zum eruptiven Hauptthema setzte. Sehr genau hatte Bergius auch das produktive Nebeneinander von Haupt- und Nebenstimmen herausgearbeitet, die sich im Verlauf immer tiefer verschränkten. Besonders die Blechgruppe kam ihm bei der außerordentlichen Schlusssteigerung mit strahlendem Glanz in majestätischer Weise entgegen.

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