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Mit der Strömung im Fluss

»Eintauchen.Auftauchen – Schwimmen in der Stadt« als großes internationales Thema in Konstanz

Visionen Konstanzer Studenten in der Ausstellung »Schwimmen in der Stadt«: Architekturmodell im Spiegelbild.  FOTO: KUNZE
Visionen Konstanzer Studenten in der Ausstellung »Schwimmen in der Stadt«: Architekturmodell im Spiegelbild. Foto: Ingeborg Kunze
Visionen Konstanzer Studenten in der Ausstellung »Schwimmen in der Stadt«: Architekturmodell im Spiegelbild.
Foto: Ingeborg Kunze

KONSTANZ. Alle machen es. Zürich, Bern, Genf, Basel sowieso. Paris, Brüssel, Boston, New York, Berlin immerhin mit einem Badeschiff und Konstanz mit zwei Kilometern Seerhein zwischen Obersee und Untersee schon viel länger als alle anderen: Fluss-Schwimmen.

In der größten, schönsten, ältesten Stadt am Bodensee hat sich, seit an diesem Ufer-Abschnitt sehr viel gebaut wurde, eine lebendige Stadtkultur mit vielen Freizeit-Aktivitäten entwickelt.

"Der Fluss ist in die Mitte der Stadt gerückt", realisiert das "Architekturforum KonstanzKreuzlingen", was sich in den Sommermonaten an diesem Seerhein auch außerhalb des etablierten Rheinstrandbades an der großen Brücke vor der historischen Altstadt in Konstanz abspielt: "Menschen gehen ins Wasser, allein, in Gruppen, mit Schlauchbooten, Brettern, Schwimmringen oder einfach nur so. Und sie entdecken eine Besonderheit – das Schwimmen im Fluss, mitten in der Stadt.

Basel an der Spitze

In der Ausstellung »Eintauchen.Auftauchen – Schwimmen in der Stadt« bis 25. September im Turm zur Katz im Kulturzentrum am Münster Konstanz macht das deutsch-schweizerische Architekturforum ideenreich sichtbar, was es international mit Flussbaden auf sich hat.

Schweizer Tradition ist das schon lang, etabliert und institutionalisiert. Jetzt ist »Urban Swimming« weltweit Trend. Das zeigt auch der Beitrag samt Katalog des »S AM Schweizerisches Architekturmuseum« zur Ausstellung. Lebhaft, beispielhaft setzt sich die internationale schweizerische Kultur-Großstadt Basel mit dem zum erwachsenen Strom gewordenen Rhein an die Spitze. Mit allem, was das Schwimmen im Fluss schön macht – von Architekten gestalteten Bereichen zum Sitzen und Sonnenbaden, mit kleinen Bars und anderen Erlebnis- und Begegnungsorten.

Boston, USA: Jährliches Fluss-Schwimmen im Charles River als "City Splash"-Event.  FOTO: AARON JOHN BOURQUE IN AUSSTELLUNG UND "
Boston, USA: Jährliches Fluss-Schwimmen im Charles River als »City Splash«-Event. FOTO: AARON JOHN BOURQUE IN AUSSTELLUNG UND »SWIM CITY« -KATALOG DES »S AM SCHWEIZERISCHES ARCHITEKTURMUSEUM«
Boston, USA: Jährliches Fluss-Schwimmen im Charles River als »City Splash«-Event. FOTO: AARON JOHN BOURQUE IN AUSSTELLUNG UND »SWIM CITY« -KATALOG DES »S AM SCHWEIZERISCHES ARCHITEKTURMUSEUM«

Basel Tourismus bringt das schöne Sommerthema ganz groß im weltweiten Marketing einschließlich dazugehöriger Erfindungen wie des »Wickelfischs«, mit dem sich die Schwimmer in der Strömung treiben lassen, bis sie wieder an Land gehen: Im gelben, blauen, grünen, roten wasserdichten Sack ist alles drin – Kleider, Schlüssel, Geld, Ausweise und sonstnochwas für den Ausstieg aus dem außergewöhnlichen Freizeitrevier, dessen unbedenkliche Wasserqualität geprüft, dessen Energieschub fantastisch ist.

Nicht zu weit hinein in die Flussmitte, nicht zu nah am Ufer. Am besten und liebsten mit anderen. Das ist alles. Ein Gratis-Vergnügen für alle, die’s wagen und in Basel vielleicht noch vorher oder nachher für zwei Franken mit der Rhyfähri am Seil übersetzen zum roten Sandstein-Münster und den geschachtelten großartigen Bauten der Altstadt.

AUSSTELLUNGSINFO

Die Jahresausstellung des Architekturforums KonstanzKreuzlingen »Eintauchen.Auftauchen – Schwimmen in der Stadt« im Turm zur Katz des Kulturzentrums Konstanz, Wessenbergstraße 43, ist bis 25. September Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr zu sehen. (GEA) www.architekturforumkk.org

Neue Bauten, winzige wie das weiße Sonnendach auf leichtfüßigen Ständern und großartige bis monumentale mit Treppen und mehreren Etagen haben Architekturstudenten der Konstanzer Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) zu der Ausstellung des Architekturforums in Kooperation mit dem Kulturamt Konstanz beigetragen.

Vierzig Erstsemester aus dem Fach »Entwerfen« sind mit Professorin Myriam Gautschi, Tobias Diwersy und Marcel Weimar eingetaucht und 15 Wochen später wieder aufgetaucht mit Visionen für besondere Bade-Erlebnisse im und am Wasser. Beteiligt mit Beiträgen sind auch die Konstanzer Künstler Markus Brenner und Ute Kledt.

Mit Videoinstallationen und großformatigen Fotografien sind Ausstellungsbesucher mittendrin in Wasser und Badefröhlichkeit, Schwimmtieren und bunter Szene. (GEA)