Die beiden Amsterdamer Schwestern Lidy und Armanda sind sich sehr ähnlich. Nur zwei Jahre sind sie auseinander. Als die jüngere Armanda spontan beschließt, für einen Tag die Rollen zu tauschen, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Lidy fährt für ihre Schwester zum alljährlichen Besuch des Patenkindes nach Zeeland, während Armanda mit Lidys Mann in Amsterdam zu einem Fest geht. Doch an dem Tag, an dem Lidy losfährt, bricht die legendäre Sturmflut über Zeeland herein, bei der fast zweitausend Menschen ertrinken und der Südwesten der Niederlande von der Landkarte gefegt wird. Mit großer Präzision erzählt Margriet de Moor, wie Lidy in die Hochwasserkatastrophe gerät und um ihr Leben kämpft, während Armanda zur gleichen Zeit sorglos in Amsterdam feiert. Lidy bleibt lange vermisst und Armanda nimmt die Rolle ihrer Schwester ein. Meisterhaft gelingt de Moor die Gegenüberstellung beider Leben. Lidys währt nur sechsunddreißig Stunden, wird aber genauso ausführlich erzählt wie Armandas, die erst als alte Frau stirbt. Welches Leben ist dramatischer? Das kurze intensive oder das schuldbeladene langwährende? Wohl der schönste Roman, den de Moor geschrieben hat.
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