Gefühl der Unsicherheit

REUTLINGEN. Undine Zimmers Buch »Nicht von schlechten Eltern. Meine Hartz-IV-Familie« hat sofort eingeschlagen. Liegt damit doch endlich ein literarischer Bericht aus der Innensicht einer auf Sozialhilfe angewiesenen Familie vor. Die Erwartung, dass man hier heftige Dinge zu lesen bekommen würde über bildungsferne Asoziale, die das Kindergeld versaufen, sich vor dem Arbeiten drücken und die Tage in verwahrlosten Wohnungen vor dem Fernseher verbringen, wird von Undine Zimmer freilich nicht erfüllt. Ihr Buch ist ganz anders – und auch ihre Biografie.