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Gas in der Synagoge

PULHEIM. Die provokante Kunstaktion blieb bis zuletzt geheim: Eine Synagoge bei Köln wurde am Sonntag zur »Gaskammer«. Der international bekannte Künstler Santiago Sierra leitete giftige Abgase aus den Auspuffrohren von sechs Autos in das frühere jüdische Bethaus von Pulheim-Stommeln. Mit seiner Arbeit wolle er »gegen die Banalisierung der Erinnerung an den Holocaust« angehen, erklärte der 39-jährige Spanier. Als »Beleidigung der Opfer« kritisierte der Zentralrat der Juden in Berlin die Aktion. Er frage sich, warum die Ermordeten des Holocaust und nicht die Täter provoziert würden, sagte Zentralrats-Generalsekretär Stephan J. Kramer.

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