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Französische Filmtage in Tübingen: Preis für »Sous le ciel d’Alice«

Filmtage-Team glücklich und erleichtert

Ein Filmprojektor leuchtet in einem Kino.
Ein Filmprojektor leuchtet in einem Kino. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Ein Filmprojektor leuchtet in einem Kino.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

TÜBINGEN. »Wir haben es geschafft!«, schreiben die Organisatoren der 38. Französischen Filmtage. Das Festival habe wie geplant über die Bühne gehen können, »ohne dass uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Alle Gäste konnten einreisen, alle Veranstaltungen stattfinden. Wir sind sehr glücklich und erleichtert.«

Chloë Mazlos Film »Sous le ciel d’Alice« holte im internationalen Wettbewerb den mit 5.000 Euro dotierten Filmtage-Tübingen-Preis. Poetisch und berührend oszilliere er zwischen Leichtigkeit und Schwere, um eine Liebesgeschichte vor der Kulisse des Exils und der Entfremdung zu erzählen, zu der die Tragödie eines zerrissenen Landes das Echo bilde, hob die Jury hervor. Der Film habe einen »magischen Charme« und bezaubere »mit seiner Originalität und seiner Eleganz«.

Lobende Erwähnung fand eine unterhaltsame und unkonventionelle Tragikomödie über ein schwieriges Thema, die »dank der drei hervorragenden Schauspieler und einer sorgfältigen und virtuosen Inszenierung voller Leben« sei: »Une vie démente« von Ann Sirot und Raphaëel Balboni.

Wie ein wacher Alptraum

Im Kurzfilmwettbewerb (Preisgeld: 1.000 Euro) setzte sich »Ronde de nuit« von Julien Regnard durch. »Dieser schwarze und durchgeknallte Zeichentrickfilm, der wie ein wacher Alptraum daherkommt, hat uns mit seiner visuellen Kraft und erzählerischen Stärke beeindruckt«, erklärte die Jury. Der Stuttgarter Publikumspreis: (1.000 Euro, gestiftet von Arthaus Filmtheater Stuttgart) ging an »Les 2 Alfred« von Bruno Podalydès, der Verleihförderpreis (21.000 Euro, gestiftet von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Unifrance und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk) an »Délicieux – À la carte – Freiheit geht durch den Magen« von Éric Besnard. Besnards Film erhielt auch den Preis der Tübinger Jugendjury (1.000 Euro, gestiftet von der Familie Lamm), während die Stuttgarter Jugendjury »Si on chantait« von Fabrice Maruca (1.000 Euro, gestiftet von der Landeshauptstadt) für preiswürdig befand.

Filme weiter online zu sehen

Den Preis für die Schülerkurzfilme aus den Klassen 5 bis 9 erhielt das Kepler-Gymnasium Tübingen, Klasse 8d für »L'influenceur dans un autre temps«. Eine besondere Erwähnung fand der Film »Influencée par la réalité« des Reutlinger Isolde-Kurz-Gymnasiums. Der Preis für die Schülerkurzfilme aus den Klassen 10 bis 13 ging an das Esslinger Theodor-Heuss-Gymnasium, Klasse 10 für »Influencer«. Hier galt eine besondere Erwähnung dem Film »Das Verschwinden« der Europaklasse des Lycee Scheurer-Kestner aus Thann.

Alle Schülerkurzfilme können auf der Website der Französischen Filmtage angeschaut werden. Von heute an bis zum 18. November kann zudem eine ganze Reihe von Filmen aus dem Filmtageprogramm auf dem heimischen Sofa angeschaut werden. Ein Film koste 6,50, der 6er-Block 32 Euro, hieß es. (eg/GEA)

 

https://fftonline.filmtage- tuebingen.de