REUTLINGEN. Kleinster gemeinsamer Nenner zwischen Choral und Swing? Das Reutlinger Blechbläserensemble. Mit allen Facetten der Brass-Kunst haben die zwölf Musiker die alte Orgel der St. Wolfgangskirche am Sonntag nach 68 Jahren in den Ruhestand geschickt. Vom blitzsauberen Renaissance-Mix zwischen Tilman Susatos homophonen Tänzchen und den zu früher Kontrapunktik aufbrechenden Großmeistern Palestrina und Gabrieli in bis zun zehnstimmiger Besetzung. Über Mendelssohns Arie des Obadjah aus dem »Elias«, in dem sich Trompeten über feine Posaunen-Dreiklangsbrechungen schwingen, in Moll blenden und zu stillem Frieden finden. Bis hin zu Traditionals à la »Hevenu shalom«, die man kennt und die ob ihrer variantenreichen Arrangements doch ungekannt klingen: Tiefblech schreitet in bewegten Intervallen voran, Trompetenzierrat lässt die Melodie neu glänzen. In »Just a closer walk« mutiert Weihnachtsmarktflair zu Jazzclub-Sounds. Schluss mit Kirchenbesinnlichkeit.
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