Die neue Lust am Lied

REUTLINGEN. Eine Stimme, eine Gitarre, ein Mikro. Das sind die Spielregeln im Singer-Songwriter-Genre. Auch wenn Woody Guthrie tot, Bob Dylan elektrifiziert und die Kelly Family in der Versenkung verschwunden ist, hat diese puristische Art, musikalische Botschaften an den Mann und die Frau zu bringen, ihren Reiz nicht verloren. Wer's nicht geglaubt hat, konnte es beim ersten Singer-Songwriter-Festival am Samstagabend im Café Nepomuk nachprüfen, wo nacheinander die Liedermacher Friedemann Weise, Kat Frankie, Norbert Kristof und Johanna Zeul auftraten: 150 Songsüchtige füllten den Saal, die meisten weit jünger als die Bob-Dylan-Generation.