REUTLINGEN. Werden Behinderte nicht vorgeführt, wenn man sie öffentlich auf einer Bühne auftreten lässt? Die Frage steht immer im Raum, wenn es um Behindertentheater geht. »Fulltime«, die neue Tonne-Produktion mit der Baff-Theatergruppe dreht augenzwinkernd den Spieß um: »Frau Dürr«, eine der zehn Mitwirkenden, muss immer extra zum Sprechen aufgefordert werden, denn sie verschläft stets ihren Einsatz. Das Publikum findet schnell Gefallen an dieser Dussligkeit, lacht, und vereinzelt hört man sogar »Frau Dürr!« rufen. Dass das Ganze nur gespielt ist und als »Running Gag« die Aufführung würzt, merkt keiner, so gut ist es gemacht. Einer behinderten Darstellerin traut man - behaftet mit seinen Vorurteilen und in der Meinung schlauer als sie zu sein - solch einen Theatertrick nicht zu. Wer also wird hier vorgeführt?
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.