STUTTGART. Gut 37.000 Euro fließen in den »Echaz-Hafen«, die künftige Reutlinger Open-Air-Spielstätte beim franz.K; mit 45.000 Euro wird das Melchinger Theater Lindenhof für seine Aufführungen im Freien unterstützt. Das geht aus einer vom baden-württembergischen Kunstministerium veröffentlichten Liste hervor, in der über 100 Projekte aufgeführt sind, die das Ministerium mit insgesamt drei Millionen Euro aus dem Impulsprogramm »Kunst trotz Abstand« fördert.
Neben Künstlerhonoraren werden auch Kosten für Hygienemaßnahmen und Ausgaben für Bühne und Technik bei Open-Air-Veranstaltungen gefördert. »Durch die Corona-Pandemie ist die Durchführung einer Veranstaltung deutlich aufwendiger geworden. Mit unserem Programm tragen wir dazu bei, dass Veranstaltungen für alle Beteiligten sicher sind und ohne finanzielles Risiko stattfinden können«, erklärte Ministerin Theresia Bauer.
Über 400 Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur hatten sich auf die aktuelle Ausschreibung von »Kunst trotz Abstand« beworben; über 100 wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt.
Mit Mitteln bedacht werden unter anderem der Verein Camp in Kirchentellinsfurt für sein Kultursommer-Programm (31.000 Euro), der Bachchor Tübingen (11.000 Euro) für die Erarbeitung und Aufführung von Luigi Cherubinis Requiem c-Moll, das BT24 in Münsingen (17.000 Euro) für einen Kunst-Rundgang im Alten Lager, das Theater am Torbogen Rottenburg mit seinem Förderverein (30.000 Euro) für ein Figurentheaterfestival im Herbst, der Tübinger Club Voltaire (16.000 Euro) für sein Konzertprogramm.
Das Collegium Musicum der Universität Tübingen (15.000 Euro) erhält für die Aufnahme eines Auftragswerks und die Einbindung in eine Ausstellung im Kunstverein Reutlingen Fördermittel, das Projekt Common Ground Tübingen (15.000 Euro) für einen zeitgenössischen Zirkus zu Fragen von Gemeinschaft und Vereinsamung für alle Bevölkerungsgruppen, die Französischen Filmtage Tübingen Stuttgart (17.000 Euro) für ein Online-Festival im Anschluss an die analogen Filmtage und das Tübinger Zimmertheater (46.000 Euro) für die Open-Air-Variante seines Hölderlin-Beethoven-Abends. (GEA)