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Aktuell Corona

Zweiter Tübinger-Appell: Palmer, Federle und Co. wenden sich erneut an Bürger

Anfang November 2020 hatten sich die Universitätsstadt Tübingen, das Universitätsklinikum Tübingen, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Kreis Tübingen sowie der Kreis- und der Stadtseniorenrat mit einem »Tübinger Appell« an die Bevölkerung gewandt. Nun haben die Unterzeichner einen zweiten Brief veröffentlicht.

Großer Andrang bei den Corona-Schnelltests auf dem Tübinger Marktplatz.
Schon seit längerer Zeit bietet die Stadt Tübingen Schnelltests an. Foto: Kathrin Kammerer
Schon seit längerer Zeit bietet die Stadt Tübingen Schnelltests an.
Foto: Kathrin Kammerer

TÜBINGEN. Die Stadt Tübingen hat zusammen mit dem Universitätsklinikum Tübingen, dem Kreis- und Stadtseniorenrat und dem Deutschen Roten Kreuz im Kreis einen weiteren, zweiten Tübinger Appell veröffentlicht. Das teilte die Stadtverwaltung nun mit. In dem Schreiben werden die Bürger der Stadt auf neue Angebote der Stadt zum Schutz vor dem Coronavirus und auf geeignete Vorsichtsmaßnahmen in der Corona-Pandemie hingewiesen. Als einziger Landkreis in ganz Baden-Württemberg verzeichne der Kreis Tübingen inzwischen seit fünf Tagen eine Sieben-Tages-Inzidenz unter 50, so die Stadtverwaltung.  Die erfreuliche Inzidenzzahl sei auch das Ergebnis des ersten Tübinger-Appells von November, der wesentliche Eckpfeiler der Tübinger Strategie zur Eindämmung der Pandemie enthalten habe. Aus diesem Grund habe man die niedrige Inzidenzzahl nun zum Anlass genommen, den zweiten Tübinger-Appell zu veröffentlichen. Was in dem Brief an die Bürger steht, sehen Sie hier im Überblick.

Weiterhin kostenlose Schnelltests auf dem Marktplatz

In dem Brief macht die Stadt Tübingen darauf aufmerksam, dass das DRK mit Unterstützung vieler Bürger weiterhin mehrmals in der Woche kostenlose Schnelltests auf dem Marktplatz anbietet. Inzwischen sei die Nachfrage nicht mehr so hoch wie vor Weihnachten. Lange Wartezeiten könnten so vermieden werden. Die Unterzeichner des Briefs rufen dazu auf, von dem Testangebot insbesondere dann Gebrauch zu machen, wenn Besuche bei Eltern, Großeltern oder Treffen in der Familie geplant sind. 

Kostenlose FFP2-Masken

Der Tübinger Appell bittet alle Menschen über 65 eindringlich, FFp2-Masken in der Apotheke zu erwerben. Zwar stelle der Bund seit November Gutscheine für den Erwerb von FFp2-Masken zur Verfügung. Die Verteilung dauere aber noch an. Die Stadt weist darauf hin, dass an bedürftige Menschen kostenfreie Masken über Hilfsorganisationen verteilt werden. Auch im Tübinger Einzelhandel könnten Angehörige der Risikogruppen weiterhin auf Kosten der Stadt FFp2-Masken erhalten. Beim Einkaufen oder im Nahverkehr seien FFP2-Masken empfehlenswert. »Für längere Tragezeit sind OP-Masken die beste Möglichkeit.«

Anruftaxi für Senioren

Erneut werden Menschen über 60 in dem Brief dazu aufgerufen, Anruftaxis für den Preis einer Busfahrt in Anspruch zu nehmen. Für Inhaber von Dauerkarten sei die Benutzung kostenlos. Alle anderen Menschen zahlten 2,50 Euro pro Fahrt. Auch für die Fahrt zum Impf-Zentrum empfehlen die Unterzeichner die Benutzung des Taxiangebots. 

Einkaufsslot für Senioren

»Wir hoffen, dass die Infektionszahlen es erlauben, dass auch der Tübinger Einzelhandel in naher Zukunft mit guten Hygienekonzepten wieder öffnen kann«, heißt es im Tübinger-Appell II. Sobald die Geschäfte wieder öffnen könnten, bitte man abermals darum, zwischen 10 und 11 Uhr die Geschäfte Senioren zu überlassen. 

Stadt setzt auf Freiwilligkeit bei Heim-Besuchern

Bund und Länder hatten vergangene Woche beschlossen, dass Heim-Besucher in Zukunft einen negativen Schnelltest vorlegen müssen und bei Besuchen im Heim eine FFP2-Maske tragen sollten. Die Unterzeichner des Briefs teilen für Tübingen nun jedoch mit: »Wenn Sie Ihre Angehörigen im Alten- oder Pflegeheim besuchen, so achten Sie bitte auf Maskenschutz und führen Sie im Heim zuerst einen Schnelltest durch. Wir setzen auch hier auf freiwillige Teilnahme und schließen die Heime nicht ab.« (GEA)