Logo
Aktuell Vorsorge

Wirksamer Hochwasserschutz für Ofterdingen kostet 18 Millionen Euro

Solche Rückhaltebecken wie zwischen Ofterdingen und Rottenburg-Dettingen sollen bei Steinlachzuflüssen auf Mössinger Markung ent
Solche Rückhaltebecken wie zwischen Ofterdingen und Rottenburg-Dettingen sollen bei Steinlachzuflüssen auf Mössinger Markung entstehen. Von diesem Rückhalt im Bild profitiert nur Rottenburg. Foto: Andreas Straub
Solche Rückhaltebecken wie zwischen Ofterdingen und Rottenburg-Dettingen sollen bei Steinlachzuflüssen auf Mössinger Markung entstehen. Von diesem Rückhalt im Bild profitiert nur Rottenburg.
Foto: Andreas Straub

OFTERDINGEN. Zwei Jahre lang hat der Markus Heberle den Oberlauf der Steinlach untersucht und verschiedene Hochwasser- und Starkregen-Situationen im Detail durchgespielt. Als der Ingenieur vom gleichnamigen Büro die Ergebnisse am Dienstag dem Ofterdinger Gemeinderat vorstellte, blieb manch einem die Spucke weg:

Ein wirksamer Schutz gegen ein sogenanntes hundertjähriges Hochwasser würde etwa 18 Millionen Euro kosten – eine schlechte Nachricht in Zeiten ohnehin knapper Kassen. Ein Rückhaltebecken beim Tannbach alleine bringt laut Heberle wenig. Es müssten zusätzlich mehrere Zuflüsse auf Markung von Talheim, Öschingen und Mössingen mit neuen Rückhaltebecken gebremst werden. Auch diese Orte würden profitieren, ebenso in Richtung Tübingen, vor allem aber Ofterdingen.

Als Lösungsweg schlug Bürgermeister Joseph Reichert einen neuen interkommunalen Zweckverband Hochwasserschutz vor. In ähnlicher Weise haben sich beispielsweise Hechingen und Rangendingen im Starzeltal zusammen geschlossen. »Wir werden dazu Gespräche führen«, sagte Reichert. »Das ist ein heikles Thema.« Klar ist: Weil Ofterdingen den größten Nutzen hat, wird auch der größte Teil der Kosten an der Gemeinde hängen bleiben. (GEA)