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Aktuell Ortscheck

Wie lebt es sich auf den Härten?

Die Lebensqualität in einer Stadt oder Gemeinde wird von harten und weichen Faktoren bestimmt. Der GEA überprüft diese Kriterien ab nächster Woche für Kusterdingen.

Kusterdingen – hier die evangelische Marienkirche nebst Pfarrhaus – ist nur eines der fünf Härtendörfer im Ortscheck.  FOTO: MEY
Kusterdingen – hier die evangelische Marienkirche nebst Pfarrhaus – ist nur eines der fünf Härtendörfer im Ortscheck. Foto: Jürgen Meyer
Kusterdingen – hier die evangelische Marienkirche nebst Pfarrhaus – ist nur eines der fünf Härtendörfer im Ortscheck.
Foto: Jürgen Meyer

KUSTERDINGEN. Ob eine Stadt oder Gemeinde fit für die Zukunft ist, lässt sich überprüfen: anhand von harten Kriterien beispielsweise, die Wissenschaftler und Kommunalexperten herausgearbeitet haben. Die Wirtschaftskraft einer Kommune spielt eine Rolle, ebenso wie die Infrastruktur, das Arbeitsplatzangebot, die Altersstruktur, die Attraktivität für junge Familien und die Verkehrsanbindung auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Weiche Faktoren sind allerdings nicht weniger wichtig: Die Lebensqualität kann man nicht objektiv messen, aber durchaus erfragen. Hier geht es zum Beispiel um die Qualität des Zusammenlebens im Ort, aber auch um die Bürgernähe einer Verwaltung oder den Grad der Bürgerbeteiligung bei wichtigen Prozessen und Entscheidungen.

Der GEA geht beim »Ortscheck« diesen Fragen nach und widmet sich jeweils drei Wochen lang sowohl in der Print-Ausgabe als auch auf gea.de intensiv einer Stadt oder Gemeinde. Vom 17. November bis 4. Dezember steht die Gesamtgemeinde Kusterdingen mit ihren fünf Teilorten Kusterdingen, Wankheim, Mähringen, Jettenburg und Immenhausen im Fokus.

So ist zum Beispiel Kusterdingen trotz seiner ländlichen Lage eher ein städtisches Dorf, wie Sozialwissenschaftler der Uni Hohenheim vor einigen Jahren feststellten. Sie haben den Ort im Rahmen einer Langzeitstudie über »Ländliche Lebensverhältnisse im Wandel« unter die Lupe genommen.

Immenhausen, der kleinste Ort auf den Härten, hat dagegen außer der Möglichkeit, sich auf einem der Bauernhöfe mit Obst und Gemüse zu versorgen, keinerlei Einkaufsangebote. Dafür wird vor allem dort die Nähe zur Natur, unter anderem ins Ehrenbachtal, als Stärke empfunden, wie aus einer Bürgerbefragung von vor zwei Jahren hervorgeht.

Der GEA schaut sich nun statistische Zahlen und Fakten genauer an und fragt die Härtenbewohner, wie sie ihre Kommune erleben, was sie lieben und wo noch Luft nach oben ist. Auf gea.de gibt es Videos aus den bisher untersuchten Gemeinden sowie die Möglichkeit, Noten für einzelne Aspekte der Lebensqualität im jeweiligen Ort zu vergeben.

Und schließlich nehmen wir den Bürgermeister Jürgen Soltau – ausgehend von den Bemerkungen und Anliegen der Bürger – ins Kreuzverhör, da die Stadt- und Gemeindeoberhäupter ja die Zukunftsfähigkeit ihrer Orte ständig im Blick haben müssen. (GEA)

www.gea.de/umfragen

www.gea.de/themen/ ortscheck+2020