Logo
Aktuell Klima

Wie Dußlingen den Klimaschutz gestaltet

Die Gemeinde arbeitet seit 2015 an unterschiedlichen Projekten. Staatssekretär Andre Baumann überzeugt sich

Thomas Hölsch (Zweiter von links) zeigt Andre Baumann (von links), Daniel Bearzatto und Thomas Poreski, welche Projekte die Geme
Thomas Hölsch (Zweiter von links) zeigt Andre Baumann (von links), Daniel Bearzatto und Thomas Poreski, welche Projekte die Gemeinde Dußlingen für den Umweltschutz umgesetzt hat – wie die Gestaltung der Oberfläche des B27-Tunnels. Foto: Sapotnik
Thomas Hölsch (Zweiter von links) zeigt Andre Baumann (von links), Daniel Bearzatto und Thomas Poreski, welche Projekte die Gemeinde Dußlingen für den Umweltschutz umgesetzt hat – wie die Gestaltung der Oberfläche des B27-Tunnels. Foto: Sapotnik

DUSSLINGEN. Eine begrünte Tunneldecke über der B 27 samt Spielplatz, die Steinlach, die ein Kleinod werden soll und eine Mediothek mit Geothermie – die Gemeinde Dußlingen ist im Bereich des Klimaschutzes eine Vorreitergemeinde.

Um sich das aus nächster Nähe anzuschauen, besuchte der Staatssekretär des Umweltministeriums Andre Baumann (Grüne) die Gemeinde bei seiner Sommertour am Donnerstag. Bürgermeister Thomas Hölsch zeigte ihm und dem Landtagsabgeordneten Thomas Poreski (Grüne) gemeinsam mit Daniel Bearzatto von der Agentur für Klimaschutz, welche Projekte bereits laufen und geplant sind. Die Gemeinde arbeitet seit 2015 mit der Agentur zusammen, um Energie effizient zu nutzen.

Vor dem Rundgang stellte Hölsch die Kläranlage vor. Die Gemeinde erzeugt dort auch Strom. »Wir haben dort allerdings 130 Pumpen, die sehr viel Energie brauchen. Unser Ziel ist es aber, dass wir den Verbrauch dort bald autark lösen können«, sagte Hölsch. Baumann zeigte sich beeindruckt. »Kläranlagen sind meist die größten Energiefresser in der Gemeinde. In Dußlingen läuft es wirklich spitzenklasse«, sagte er. Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist der begrünte Deckel des B27-Tunnels, auf dem auch ein Spielplatz angelegt ist. »Wir haben damals gesagt, dass uns die Fläche zu wertvoll ist, und versucht, etwas Ganzes daraus zu machen«, sagte Hölsch.

Einige Projekte stehen für die Zukunft an, wie die Neugestaltung des Steinlach-ufers. Wie genau die Steinlach erlebbar gemacht werden soll, steht noch nicht fest. Dazu muss die Gemeinde noch einen neuen Bebauungsplan erstellen, der derzeit für viel Furore sorgt. »Wir hoffen, dass der Bebauungsplan bis nächstes Jahr rechtskräftig ist«, sagte Hölsch.

Derzeit arbeitet die Gemeinde gemeinsam mit der Agentur für Klimaschutz an einem »Energetischen Quartiersprojekt«. »Wir erheben dafür derzeit die Grundstücksdaten. Anfang Oktober wollen wir das Konzept den Bürgern vorstellen«, sagte Hölsch. In dem Bereich, um den es geht, stehen viele ältere Gebäude, die mit Öl heizen. »Wir wollen damit ein Angebot machen, damit die Leute noch einmal darüber nachdenken, ob sie das ändern wollen«, sagte der Bürgermeister.

Baumann lobte Dußlingen: »Die Gemeinde ist fortschrittlich.« Es sei wichtig, den politischen Willen zu haben, etwas zu verändern. Deshalb habe er Dußlingen als Stopp ausgewählt. (sapo)