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Aktuell Feiertage

Was ist an Ostern rund um Tübingen geboten?

Öffnungs- und Schließzeiten in Einrichtungen mit Abendmahlsfeiern und Kreuzwegen.

Bunte Ostereier schmücken bei Sonnenschein einen noch kahlen Baum.
Bunte Ostereier schmücken bei Sonnenschein einen noch kahlen Baum. Foto: Uwe Zucchi/dpa
Bunte Ostereier schmücken bei Sonnenschein einen noch kahlen Baum.
Foto: Uwe Zucchi/dpa

KREIS TÜBINGEN. Die Ostertage stehen vor der Tür, viele Menschen machen sich Gedanken über mögliche Freizeitaktivitäten und fragen sich, was noch überhaupt offen.

Von Karfreitag, 7. April, bis Ostermontag, 10. April, bleiben die städtischen Ämter und Dienststellen geschlossen. Abweichende Regelungen gibt es für die Stadtbücherei. Die Hauptstelle ist von Karfreitag bis Ostermontag geschlossen. Die Zweigstellen Derendingen und Waldhäuser-Ost sind bis Sonntag, 16. April, geschlossen. Die Zweigstelle Wanne ist bis Montag, 17. April, geschlossen. Während der Schließzeiten ist keine Rückgabe am Automaten möglich. Das Stadtmuseum und der Hölderlinturm sind an Karfreitag geschlossen. An Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag sind sie jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Das Hesse-Kabinett ist an Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag geschlossen. An Karsamstag, 8. April, ist es von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Andachten und Gottesdienste

An Gründonnerstag, 6. April, findet ein zusätzlicher Wochenmarkt auf dem Marktplatz und dem Holzmarkt statt. Der Wochenmarkt an Karfreitag und Ostermontag entfällt. An Karsamstag findet der Wochenmarkt wie gewohnt auf dem Marktplatz und dem Holzmarkt statt.

Von Palmsonntag bis Ostermontag laden die Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenbezirks Tübingen zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Gottesdienste, Andachten, Kreuzwege und Osternachtfeiern folgen dem Weg Jesu von seiner Ankunft in Jerusalem, seinem Abschied über Leiden und Tod bis zur Auferstehung. Am Gründonnerstag, 6. April, erinnert an das letzte Mahl Jesu mit den Jüngern, an sein Gebet im Garten Gethsemane und die anschließende Verhaftung. In Andachten und Gottesdiensten wird an diese letzten Stunden Jesu gedacht.

Musik zur Todesstunde

In Bebenhausen, Rottenburg, Ammerbuch-Pfäffingen und in der Tübinger Jakobuskirche findet eine »Nacht der verlöschenden Lichter« statt, in Hagelloch findet ein Abendmahl an Tischen in Anlehnung an das jüdische Sedermahl, die Tübinger Martinskirche bietet ein Feier-Abendmahl an langen Tischen an. Einen Gründonnerstag für Kinder bietet die Tübinger Stephanusgemeinde an und in Nellingsheim findet ein Taizé-Abend statt.

Am Karfreitag wurde laut der biblischen Überlieferung Jesus vor Gericht gestellt und zum Tod durch Kreuzigung verurteilt. Es ist ein stiller Tag, an dem Gottesdienste sowohl am Vormittag als auch zu »Todesstunde Jesu« um 15 Uhr gefeiert werden.

In Bodelshausen findet ein »Kreuzweggottesdienst«, in Rottenburg-Ergenzingen ein Themengottesdienst beim höchstgelegenen Wegkreuz auf den Höhen im Westen Weitingens statt. Musikalische Gottesdienste können in Mössingen (Lukaspassion), in Wankheim mit zwei Arien aus der Matthäus- und aus der Johannespassion, in der Martinskirche Tübingen (Die sieben Worte Jesu am Kreuz) und in der Stiftskirche Orgelwerke von Dietrich Buxtehude und um 15 Uhr »Musik zur Todesstunde Jesu« besucht werden. Für Kinder gibt es um 17 Uhr eine Andacht in der Stephanuskirche in Tübingen.

Karsamstag, ist der Tag dazwischen. Jesus war tot und seine Freundinnen und Freunde wussten nicht, wie es weiter geht. Es ist ein Tag der Unsicherheit und des Aushaltens. In der Motette am Karsamstag, 8. April, um 20 Uhr in der Stiftskirche Tübingen werden das Ensemble Vocale Piccolo mit Lydia Eller, Sarah-Lena Eitrich (Sopran), Jan Jerlitschka (Alt), Daniel Tepper (Tenor), Lucian Eller (Bass), Franziska Finckh, Sabine Kreutzberger, Barbara Pfeifer (Viola da gamba), Carsten Lorenz (Truhenorgel) und Ingo Bredenbach (Leitung) den Kantatenzyklus »Membra Jesu nostri« von Dieterich Buxtehude aufführen.

Dieterich Buxtehude (1637–1707) schrieb diesen siebenteiligen Kantatenzyklus »Membra Jesu nostri patientis sanctissima« (»Die allerheiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesus«) im Jahr 1680. Überliefert ist das Werk in einer autografen Tabulatur-Handschrift, die sich in der Sammlung des Stockholmer Hofkapellmeisters und Organisten Gustav Düben (1628–1690) erhalten hat. Dieser war mit Buxtehude befreundet und auch der Widmungsträger des Werks.

Von der Dunkelheit zum Licht

Eine Osternacht am späten Abend wird gefeiert in Belsen, Ofterdingen, Tübingen-Pfrondorf und in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Tübingen.

»Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden«, mit diesem Ruf begrüßen sich Christinnen und Christen am Ostersonntag. Die Wende von der Dunkelheit zum Licht, vom Tod zum Leben können Frühaufsteher am 9. April in zahlreichen Auferstehungsfeiern erleben. Sie beginnen noch vor Sonnenaufgang, zu der Zeit, als nach den Berichten der Evangelien die Frauen zum leeren Grab gekommen sind. Gottesdienste finden im Freien, auf Friedhöfen und in den Kirchen des Kirchenbezirks statt. An manchen Orten wird Osterfeuer entzündet und mit den neuen Osterkerzen das Licht weitergegeben.

Wanderung in Immenhausen

Um 5.30 Uhr treffen sich Menschen in Dußlingen auf dem Friedhof und in der Tübinger Eberhardskirche. Um 7 Uhr feiern die Gomaringer eine ökumenische Auferstehungsfeier mit Posaunenchören auf dem Friedhof. Osterfrühstück gibt es in Ofterdingen und in der Eberhards-- und Jakobuskirche in Tübingen.

Zu Ostermontag, 10. April, gehört die im Lukasevangelium erzählte Geschichte von zwei Jüngern, die auf dem Weg nach Emmaus dem auferstandenen Jesus begegnen und ihn nicht erkennen.

In Bodelshausen und Dußlingen gibt es ein Osterfrühstück, Immenhausen bietet eine Oster-Wanderung mit Stationen auf den Härten an und von Bebenhausen führt der Emmaus-Weg zur Jakobuskirche nach Tübingen. In der Stiftskirche findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in Form der Evangelischen Messe mit Abendmahl statt. (eg/k)