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Warum die Landesregierung in Bebenhausen bei Tübingen tagt

Im Kloster tagen Grüne und CDU ausnahmsweise. Das hat historische Gründe. Aktuell stehen der Haushalt und der Ausbau der Solarenergie auf dem Programm. Vor allem bei letzterem gab es zuletzt ein größeres Hin und Her.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (v. l., Bündnis 90/Die Grünen), Tübingens Landrat Joachim Walter (CDU) und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) sprechen in der Klosteranlage von Bebenhausen miteinander. Foto: Christian Johner/dpa
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (v. l., Bündnis 90/Die Grünen), Tübingens Landrat Joachim Walter (CDU) und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) sprechen in der Klosteranlage von Bebenhausen miteinander.
Foto: Christian Johner/dpa

BEBENHAUSEN. Die Landesregierung aus Grünen und CDU tagt am Dienstag nicht wie sonst in Stuttgart, sondern in Tübingen. Das Kloster Bebenhausen vor den Toren der Universitätsstadt war einst Sitz des Landtags - allerdings nur von Württemberg-Hohenzollern. Mit der Gründung Baden-Württembergs im Mai 1952 war es dann vorbei und die Parlamentarier tagten in Stuttgart. Um an diese Episode vor über 70 Jahren zu erinnern, trifft sich das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in der früheren Zisterzienserabtei.

Inhaltlich will sich die Regierung unter anderem mit den Eckpunkten des Doppelhaushalts 2023/2024 beschäftigen. Vergangene Woche hatten sich die Spitzen von Grünen und CDU im Grundsatz geeinigt. Trotz der erfreulichen Steuerschätzung will die Koalition vorsichtig bleiben. Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) befürchtet, dass der Ukraine-Krieg und die anhaltende Pandemie auf die Konjunktur und die Steuereinnahmen durchschlagen. Weiteres Thema soll die Strategie der Regierung für den Ausbau von Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen sein. Hier hatte sich zuletzt Agrarminister Peter Hauk (CDU) gegen eine zu starke Umwandlung solcher Flächen gesperrt. (dpa)