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Warnstreik der Lokführer trifft auch Pendler aus Reutlingen und Tübingen

Der Warnstreik der lokführer dauert von 3 bis 11 Uhr.
Der Warnstreik der lokführer dauert von 3 bis 11 Uhr. Foto: dpa
Der Warnstreik der lokführer dauert von 3 bis 11 Uhr.
Foto: dpa

TÜBINGEN/REUTLINGEN. Ein offenbar recht überraschend angesetzter Warnstreik hat heute Morgen auch im Raum Reutlingen/Tübingen zu Verspätungen und kompletten Zugausfällen im morgendlichen Berufsverkehr geführt. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte sehr kurzfristig erst gestern Abend den Warnstreik bekanntgegeben. 

Die Arbeit sollte nach Angaben der Gewerkschaft am frühen Donnerstag zwischen 3 Uhr und 11 Uhr niedergelegt werden. Insbesondere im Stuttgarter Netz sei es zu Zugausfällen gekommen, sagte Joachim Barth vom Fahrgastverband Pro Bahn. Auf den Strecken von Stuttgart nach Heilbronn, Heidelberg, Pforzheim und Tübingen gebe es Einschränkungen. Betroffen sind auber auch die Strecken der Hohenzollerschen Landesbahn (HzL) in Richtung Süden.

Offenbar besonders betroffen sind der Regionalverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), des ehemaligen Bahnunternehmens Abellio Rail Baden-Württemberg. Auch die HzL gehört seit 2018 zur SWEG, hat aber seinen Markennamen behalten. 

Hintergrund des Warnstreiks ist ein Streit zwischen GDL und SWEG. Am Sonntag hatte Gewerkschaftschef Claus Weselsky bereits gedroht, Streiks seien ab Montag programmiert, falls der landeseigene Konzern nicht bereit sei, über einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln. Die GDL fordert einen solchen Vertrag innerhalb des Konzerns. Es dürfe keine »Zweiklassengesellschaft« geben, sagte GDL-Sprecher Lutz Dächert dem GEA. Im Fokus stünden die Mitarbeiter des Schienenverkehrs innerhalb des Konzerns. So seien beispielsweise Busfahrer nicht Teil des Arbeitskampfes.  Die SWEG lehnt einen einheitlichen Tarifvertrag ab. Der Konzern kritisierte den Streik. Sie treffe bei der Unternehmensführung auf völliges Unverständnis, hieß es wörtlich.

Es wird damit gerechnet, dass es im Zugverkehr noch bis zum Nachmittag zu Behinderungen und Verspätungen kommen wird. (GEA)