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Von Krise keine Spur: Preise für Wohnungen in Tübingen steigen

Wieviele Wohnungen wurden tatsächlich gebaut? Die Stadt kann diese Frage nicht beantworten. Lediglich die Zahl der Baugenehmigun
Foto: dpa Foto: Deutsche Presse Agentur
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TÜBINGEN. Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft abstürzen lassen, nicht jedoch die Immobilienpreise. Das geht aus einer Analyse des Immobilienportals immowelt.de hervor. Demnach sind die Preise für Eigentumswohnungen in 45 von 60 Großstädten von Ende 2019 auf Anfang 2020 gestiegen. Zu den Städten mit dem größten prozentualen Anstieg gehört neben Leipzig, Mönchengladbach und Solingen auch Reutlingen. Die Preise für Eigentumswohnungen sind dort trotz der Krise um neun Prozent auf 3.470 pro Quadratmeter gestiegen. 

Doch die Kaufpreise für Eigentumswohnungen verteuern sich in Deutschland nicht nur in Großstädten und Metropolen. Ein Vorjahresvergleich von immowelt zeigt: In 85 von 100 untersuchten mittelgroßen Städten steigen die Angebotspreise, in mehr als der Hälfte sogar im zweistelligen Prozentbereich. Vor allem Städte in der Nähe von Ballungsräumen und mit guter Verkehrsanbindung sind betroffen, weil dort auch Pendler nach Wohnungen suchen. Untersucht wurden die Kaufpreise für Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern in 100 ausgewählten Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern.

Vier der fünf teuersten Mittelstädte der Analyse liegen in Baden-Württemberg. In Konstanz, der teuersten Stadt der Analyse, erhöht sich der Quadratmeterpreis auf 4.930 Euro (+12 Prozent), in Ludwigsburg auf 3.960 Euro (+20 Prozent). Auch in Tübingen (3.920 Euro, +5 Prozent) und Friedrichshafen (3.850 Euro, +6 Prozent) müssen Immobilienkäufer aktuell mehr bezahlen als 2018. Auch abseits von Stuttgart ist Baden-Württemberg die Heimat etlicher erfolgreicher mittelständischer Unternehmen, bietet ein breites Hochschulangebot und viele Jobs im Tourismussektor. Das sorgt für Zuzug und erhöht die Nachfrage nach Wohnraum und -eigentum, sodass in der Folge die Preise für Immobilien klettern.

Den größten Anstieg verzeichnete Aschaffenburg. Dort sind die Preise für Eigentumswohnungen von 2.620 Euro auf 3.500 Euro pro Quadratmeter gestiegen (+34 Prozent). Die unterfränkische Stadt prosperiert wirtschaftlich und liegt nur rund 40 Kilometer vom Ballungsraum Frankfurt am Main entfernt. Mit Quadratmeterpreisen unter 1.000 Euro können Immobilienkäufer in mittelgroßen Stäten im Osten Deutschlands kalkulieren: Plauen (560 Euro), Görlitz (720 Euro) und Zwickau (840 Euro) zählen zu den günstigsten Städten der Analyse. (pm)

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