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Viel Spaß beim Camp für Ferien-Kids in Mössingen

»Wirlewitz«, das Mössinger Camp für Kinder, findet in diesem Jahr coronabedingt auf einem Pausenhof statt.

Die Teilnehmer an der Kinderfreizeit »Wirlewitz« verschlägt es dieses Jahr in den Wilden Westen: Hier tragen die Kinder ein Tipi
Die Teilnehmer an der Kinderfreizeit »Wirlewitz« verschlägt es dieses Jahr in den Wilden Westen: Hier tragen die Kinder ein Tipi übers Gelände. Foto: Michael Sturm
Die Teilnehmer an der Kinderfreizeit »Wirlewitz« verschlägt es dieses Jahr in den Wilden Westen: Hier tragen die Kinder ein Tipi übers Gelände.
Foto: Michael Sturm

MÖSSINGEN. »Jaaaa!«: Eine ganze Meute Kinder stürmt hinter Anneke Rathfelder her, quer über den Pausenhof der Mössinger Gottlieb-Rühle-Schule. Dort hat die 15-jährige Anneke den nächsten Programmpunkt vorbereitet. 22 Kinder nehmen in dieser Woche an der Freizeit »Wirlewitz« teil, nächste Woche werden es 20 sein.

Normalerweise findet das Camp für Ferien-Kids, wie »Wirlewitz« auch genannt werden möchte, in Zelten auf der Olgahöhe statt. Die Corona-Regeln verhindern das in diesem Jahr.

»Außerdem regeln die Kinder dort mehr untereinander, als hier, wo sie in jeder Minute im Sichtfeld der Betreuer sind«, stellte Pädagoge Joachim Wawrzinek fest, der neben Nadine Bauer, Susanne Geißler und deren Tochter Julia Nikolic, die nächste Woche einsteigt, die Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren betreut. Auch Anneke Rathfelder kennt die Camps auf der Olgahöhe. Mit sechs oder sieben sei sie das erste Mal dabei gewesen, mit zwölf das letzte Mal. Nach drei Jahren Pause kehrte die mittlerweile 15-Jährige zurück – als Jes-lerin, wie die zusätzlichen jungen Helfer (neben Anneke in diesem Jahr die Geschwister Lotta und Mattis Dietz) genannt werden.

»Jes« steht für »Jugend engagiert sich« – ein Programm, das 2001 von der Landesstiftung Baden-Württemberg zusammen mit dem paritätischen Bildungswerk des Landes aus der Taufe gehoben wurde. Mittlerweile ist die Stadt Mössingen selbst verantwortlich für die Projekte an denen ihre Jes-ler beteiligt sind.

»Das Spielen mit den Kindern fand ich schon damals toll«, sagt Anneke Rathfelder, das mache ihr nach wie vor viel Spaß. Als Betreuerin einer eigenen Gruppe habe sie neue Seiten, aber auch neue Saiten an sich entdeckt: »Ich habe mit ihnen gesungen und dazu Gitarre gespielt«, Letzteres habe sie erst kürzlich gelernt.

Vorausblickend auf die nächsten Jahre sagt die 15-Jährige, sie könne sich durchaus vorstellen, »das noch in weiterer Verantwortung zu machen.« Susanne Geißler lächelt. Ein paar Minuten zuvor sprach sie noch die Hoffnung aus, dass sich unter den Jes-lerinnen und Jes-lern welche fänden, die sich zutrauten, irgendwann in ihre Fußspuren zu treten. Offenbar hatte sie dabei auch und gerade Anneke im Sinn.

Goldsuche und Zeichensprache

Wie schon in den vergangenen Jahren dreht sich im Camp auch diesmal alles um »Power-Paule«, den Zeitreisenden. In diesem Jahr hat es ihn in den Wilden Westen verschlagen. Dort soll er den Ureinwohnern gegen die Cowboys helfen, die so viel Sand auftürmten, dass das nötige Wasser gestaut wurde – und in diesem Bereich alles überschwemmte. Das vor einigen Wochen entworfene Thema entpuppte sich als unfreiwillig aktuell.

Die Kinder stürzen sich begeistert darauf: Sie schneidern sich Kleidung, bauen und bemalen Tipis und trommeln miteinander. In der Woche standen für die erste Gruppe Aktivitäten wie eine Goldsuche, das Bauen von Holzpferden, Schleuderball-Weitwurf und das Erlernen von Zeichensprache auf dem Programm. (GEA)