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Uni Tübingen weist Kritik am Konzept fürs kommende Semester zurück

Mehr Präsenz in Tübingen verlangt

Die Uni Tübingen ist eine von 17 Hochschulen, die im Netzwerk tätig ist. FOTO: PRIVAT
Die Neue Aula, die zur Uni Tübingen gehört. Foto: Privat
Die Neue Aula, die zur Uni Tübingen gehört.
Foto: Privat

TÜBINGEN. Die Uni Tübingen hat die Kritik von GEW und Verdi am Konzept für das kommende Wintersemester als unbegründet zurückgewiesen. Das Konzept berücksichtige die Interessen von Studierenden und Lehrenden, Personen mit Familienpflichten und Angehörigen von Risikogruppen, sagte der Uni-Sprecher Karl G. Rijkhoek am Montag. Es sei zudem ausführlich mit Vertretern der Fakultäten diskutiert und im Senat mit breiter Mehrheit verabschiedet worden.

Die Uni will wieder deutlich mehr Präsenzlehre anbieten, ohne Abstriche beim Infektionsschutz zu machen. Davon werden vor allem Studienanfänger sowie internationale Studierende profitieren, aber auch alle jene, die in ihrem Studium Seminare, Praktika, Übungen oder Fallbesprechungen absolvieren müssen, also Lehrveranstaltungen, die in besonderer Weise von der direkten Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden leben.

Das Konzept, das in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsärztlichen Dienst und der Abteilung Arbeitsschutz der Universität erarbeitet wurde, folge beim Infektionsschutz strikt den Vorgaben der Unfallkasse Baden-Württemberg und des Robert-Koch-Instituts. Schon jetzt sind alle Studierenden aufgefordert, Universitätsgebäude nur mit Maske zu betreten.

Für Personen, die typische Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus, namentlich Geruchs- und Geschmackstörungen, Fieber, Husten sowie Halsschmerzen, aufweisen, gilt ein striktes Betretungsverbot. Zudem müssen alle Anwesenden im kommenden Wintersemester in Lehrveranstaltungen einen Abstand von 1,5 Metern einhalten. Darüber hinaus gibt es für Lehrende, die einer Risikogruppe angehören, weiterhin die Möglichkeit, ihre Lehrveranstaltung komplett online anzubieten. Für Studierende, die aus medizinischen Gründen bestimmte Lehrveranstaltungen nicht besuchen können, wird es einen Nachteilsausgleich geben.

Wegen des Abstandsgebots von 1,5 Metern verringert sich die Kapazität der vorhandenen Hörsäle und Seminarräume deutlich. Dementsprechend müssen Lehrveranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern grundsätzlich online stattfinden. Um dennoch möglichst viele Veranstaltungen in Präsenz durchführen zu können, werden die regulären Präsenzveranstaltungen von 90 auf 60 Minuten verkürzt wird. (upm)