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Umbau von Mössinger Schulen deutlich günstiger als erwartet

Umbau am Quenstedt-Gymnasium und der Friedrich-List Gemeinschaftsschule kostet Mössingen weniger

Gute Voraussetzungen für die Bildung der Kinder schaffen: Mehr als 3,7 Millionen Euro an Eigenmitteln hat Mössingen in den verga
Gute Voraussetzungen für die Bildung der Kinder schaffen: Mehr als 3,7 Millionen Euro an Eigenmitteln hat Mössingen in den vergangenen Jahren in das Quenstedt-Gymnasium und die Friedrich-List-Gemeinschaftsschule investiert. FOTO: FÖRDER
Gute Voraussetzungen für die Bildung der Kinder schaffen: Mehr als 3,7 Millionen Euro an Eigenmitteln hat Mössingen in den vergangenen Jahren in das Quenstedt-Gymnasium und die Friedrich-List-Gemeinschaftsschule investiert. FOTO: FÖRDER

MÖSSINGEN. Kostenfeststellung für dies oder jenes: In der Regel ist so ein Tagesordnungspunkt eine ziemlich trockene Nummer, und wenn nicht, dann liegt es meistens daran, dass die Feststellung wenig erbaulich ist. Am Montagabend wurde es im Mössinger Gemeinderat dann aber doch ein wenig emotional, als es um die Kosten für die Generalsanierung des Quenstedt-Gymnasiums und das Raumprogramm für das Gymnasium und die Friedrich-List-Gemeinschaftsschule ging. Das lag nicht nur an dem, wie Baubürgermeister Martin Gönner fand, erfreulichen Ergebnis, sondern an einer Personalie: Es war das letzte große Projekt von Sylvia Weiss für die Stadt Mössingen vor ihrem Wechsel nach Reutlingen.

Vor 29 Jahren hat die stellvertretende Sachgebietsleiterin Hochbau und Gebäudemanagement als Bauzeichnerin im Mössinger Rathaus anfangen. Mit der Betreuung des Schul-Projekts hatte sie in den vergangenen Jahren einen dicken Brocken an der Backe. »Bauen während des Schulbetriebs: Das war keine ganz einfache Maßnahme, aber ihr Team hat super zusammengearbeitet. Es ist eine besondere Leistung, dass wir bei diesen Maßnahmen im Rahmen geblieben sind«, lobte Gönner, der seine Mitarbeiterin nur ungern ziehen lässt: »Ich finde es bedauerlich, wünsche Ihnen aber alles Gute.«

Lob für gutes Ergebnis

Auch Arno Valin (SPD) und Michael Bulander schlossen sich dem Lob an. »Ich freue mich, dass Sie zum Abschluss so ein gutes Ergebnis vorweisen können«, erklärte der OB. »So dürfte es immer sein, aber es ist leider nicht immer so.« Die Generalsanierung des Quenstedt-Gymnasiums kostet die Stadt nämlich statt der berechneten 1,8 Millionen Euro nur 1,5 Millionen. Und bei der Umsetzung des Raumprogramms für die Friedrich-List-Gemeinschaftsschule und das Gymnasium inklusive des neuen naturwissenschaftlichen Fachklassenbereichs für beide Schulen stehen am Ende statt der erwarteten 3,27 nur 2,22 Millionen Euro an Kosten.

Es war ein überaus komplexes Projekt, dessen Planungen bis ins Jahr 2014 zurückreichen. Damals sollten neue Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht an der Gemeinschaftsschule in den Erweiterungsbau integriert werden. Bei der Überprüfung für mögliche Zuschüsse stellte sich aber heraus, dass die Nutzfläche für die Gemeinschaftsschule zu klein wäre, die am Gymnasium aber deutlich zu groß ist.

In Zusammenarbeit mit den Schulen und dem Mössinger Architekturbüro Rempfer entwickelte das Bauamt darauf ein Raumprogramm mit vielen Veränderungen. So wurden unter anderem im Tiefparterre im Quenstedt-Altbau nicht nur eine zweite Schulküche geschaffen, sondern auch die Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Diese werden von beiden Schulen genutzt, was den Vorteil hat, dass damit besser auf veränderte Schülerzahlen reagiert werden kann.

Punktlandung bei den Kosten

Bei den Kosten für die Generalsanierung des Quenstedt-Gymnasiums haben die Planer praktisch eine Punktlandung hingelegt: 3,45 Millionen Euro waren beim Baubeschluss veranschlagt, 3,34 Millionen sind es jetzt in der Schlussrechnung. Profitiert hat Mössingen davon, dass zusätzlich zu dem geplanten Zuschuss von 1,625 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz noch 250.000 Euro aus dem Ausgleichsstock bewilligt wurden. Am Ende bleiben 1,53 Millionen Euro an der Stadt hängen.

Die Umsetzung des Raumprogramms für beide Schulen war mit Gesamtkosten von knapp 3,28 Millionen Euro veranschlagt. Unterm Strich kostete der Umbau mit 2,87 Millionen Euro deutlich weniger. Dazu gibt es einen Zuschuss von 647.000 Euro, sodass die Stadt nur knapp 2,23 Millionen selbst finanzieren muss. (GEA)