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Aktuell Pandemie

Trotz 1G: Rekord-Anmeldung bei Tübinger Nikolauslauf

Obwohl nur Geimpfte für den Nikolauslauf in Tübingen zugelassen sind, vermelden die Organisatoren einen neuen Anmelde-Rekord. Noch ist allerdings nicht ganz sicher, ob der Lauf überhaupt stattfinden kann.

Nikolauslauf Tübingen
Zwei Nikoläuse beim Nikolauslauf in Tübingen. Foto: Jürgen Meyer
Zwei Nikoläuse beim Nikolauslauf in Tübingen.
Foto: Jürgen Meyer

TÜBINGEN. So groß war der Run auf den Tübinger Nikolauslauf noch nie: 4.112 Anmeldungen haben die Organisatoren bis Donnerstagnachmittag gezählt. »Wir sind ein bisschen überrannt worden. Man merkt, dass die Leute unbedingt wieder gemeinsam Sport treiben wollen«, sagt Gerold Knisel vom Post-SV Tübingen zu der Rekord-Anmeldezahl. Ein bisschen überrascht hat es denn Chef-Organisator dann aber doch. Denn vergleichbare Veranstaltungen hatten nach seiner Kenntnis nur etwa die Hälfte der Teilnehmerzahlen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Die 3.420 Plätze für den Halbmarathon (21,1 Kilometer) am Samstag waren schnell vergeben. Die restlichen Teilnehmer werden sich virtuell auf den Weg machen, entweder zu einem anderen Zeitpunkt auf der Original-Strecke oder zu Hause.

Schon im Sommer auf Nummer sicher gegangen

Zu 100 Prozent sicher ist das allerdings noch nicht. »Wir verfolgen sehr gespannt die aktuelle Entwicklung«, sagt Knisel. Bund oder Land könnten den Lauf auch in letzter Sekunde noch verbieten. Das Team vom Post-SV Tübingen hat im Vorfeld die Veranstaltung Corona-sicherer gemacht als derzeit vom Land vorgeschrieben. Laut Corona-Verordnung bräuchte es nur 3G-Regeln, die Organisatoren haben sich jedoch schon im Sommer dazu entschieden, nur Geimpfte zuzulassen. Helfer kontrollieren die Impfpässe der Läufer, die bis zum Startschuss eine Maske aufhaben müssen. Damit sich am Start nicht alles ballt, starten Läufer-Gruppen zeitversetzt.

»Um es noch sicherer zu machen, haben viele Annehmlichkeiten gestrichen, für die wir eigentlich bekannt sind«, sagt Knisel. Für Zuschauer gibt es etwa keine Bewirtungsstände, keine Musikkapelle am Wegesrand, keine Messe-Stände, die Duschen für Läufer sind gesperrt. »Mit unseren Maßnahmen ist die Gefahr auf jedem Wochenmarkt größer, sich mit Corona anzustecken«, sagt Knisel. »Dafür haben wir auch einen erheblichen Mehraufwand in Kauf genommen.« Unter anderem einen Testlauf mit 350 Teilnehmern vor drei Wochen. »Da hat alles reibungslos funktioniert.« 

Organisator hält Gefahr für gering

Corona-Ansteckungsgefahr würde Knisel beim Nikolauslauf nur bei einem Zuschaueransturm sehen. Davon geht der Chef-Organisator aber nicht aus. »Bei uns laufen keine berühmten Persönlichkeiten, wegen denen jemand extra anreisen würde«, sagt Knisel. Als Favoriten bei den Männern gelten für ihn Lorenz Baum und Anthony Tomsich von den LAV Stadtwerken Tübingen.

Aber auch Jens Ziganke und Timo Göhler, die beide den Lauf bereits gewonnen haben, traut er viel zu.  Bei den Frauen dürfte Anaïs Sabrié (LAV Tübingen), zweimalige Gewinnerin und Streckenrekordhalterin (1:17,25 Stunden) um den Sieg laufen. (GEA)