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Aktuell Unwetter

Technik im Dußlinger Tunnel beschädigt - Normalbetrieb wohl erst gegen Ende 2021 möglich

Hochwasser hat im Tunnel große Schäden angerichtet. Aktuell ist er gesperrt. Voraussichtlich erst Ende Juli kann dann zunächst über die Einrichtung einer provisorischen Verkehrsführung entschieden werden.

Auch ein Feuerwehrfahrzeug stand im überfluteten Tunnel in Dußlingen unter Wasser. Foto: Jürgen Meyer
Auch ein Feuerwehrfahrzeug stand im überfluteten Tunnel in Dußlingen unter Wasser.
Foto: Jürgen Meyer
DUSSLINGEN. Nach einer ersten Schadensbewertung zeigt sich, dass die Beleuchtung und die eingebauten Pumpen des B 27-Tunnels in Dußlingen überwiegend funktionsfähig sind. Hingegen wurden die verkehrstechnischen Anlagen und große Teile der elektronischen Steuerung der Tunnelbetriebstechnik zerstört.

Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die stark belastete Umleitungsstrecke haben das für den Betrieb des Tunnels zuständige Landratsamt Tübingen, das Polizeipräsidium Reutlingen, die Feuerwehr Dußlingen, der Kreisbrandmeister, das Deutsche Rote Kreuz und das Regierungspräsidium Tübingen in den letzten Tagen gemeinsam das weitere Vorgehen erörtert.

Die Beteiligten waren sich darin einig, dass zumindest die Beleuchtung, die Notrufeinrichtungen, die Entwässerung sowie Flucht- und Rettungswege zur Verfügungen stehen müssen, um provisorisch eine Fahrspur in jeder Tunnelröhre bereitstellen zu können. Darüber hinaus muss für einen solchen provisorischen Betrieb ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden, das einen möglichen Brandfall im Tunnel berücksichtigt.

Zur Klärung noch offener Punkte werden in den nächsten Tagen weitere Untersuchungen durchgeführt. Erst wenn alle entscheidungsrelevanten Ergebnisse vorliegen, kann voraussichtlich Ende Juli über die Einrichtung einer provisorischen Verkehrsführung im Tunnel Dußlingen entschieden werden.

Unabhängig von einer möglichen provisorischen Verkehrsführung ist davon auszugehen, dass die Arbeiten zur Instandsetzung der Tunneltechnik das ganze Jahr über andauern werden und mit einem Normalbetrieb in beiden Tunnelröhren erst gegen Ende des Jahres 2021 zu rechnen ist.

Die Instandsetzungsarbeiten werden vom Regierungspräsidium Tübingen geplant, beauftragt und umgesetzt. Durch das Unwetter am Montag, 28. Juni, war der Wiesbach zwischen Nehren und Dußlingen über die Ufer getreten und in der Folge hatte sich das Wasser in beiden Röhren des Dußlinger B 27-Tunnels bis knapp unter die Tunneldecke gestaut. Der Verkehr der B 27 wird seither in beiden Fahrtrichtungen über Gomaringen und Nehren geführt. (rp)