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Aktuell Premiere

Tübinger Bürger-App: Vor allem Jüngere stimmen ab

Boris Palmer feiert die Premiere. Zum ersten Mal sind Bürger in Deutschland per App zu wichtigen Vorhaben befragt worden. 16 Prozent Beteiligung findet der Tübinger OB gar nicht so schlecht

Die Tübinger BürgerApp - ein gescheitertes Experiment? Foto: Lisamarie Haas
Die Tübinger BürgerApp - ein gescheitertes Experiment?
Foto: Lisamarie Haas

TÜBINGEN. »Wenn man’s mit der Reutlinger OB-Wahl vergleicht, ist das kein so schlechter Start«, sagte Palmer am Montag. In der Achalmstadt waren Ende Februar etwa 40 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne gegangen.

Bei der Tübinger App-Umfrage beteiligten sich vor allem die Jüngeren. In der Gruppe der 21- bis 25-Jährigen lag die Beteiligung mit 19,4 Prozent am höchsten. Ab 50 konstatiert Palmer »einen harten Bruch«. Da haben weniger als zehn Prozent abgestimmt.

Bei der Befragung ging’s ums Hallenbad und einen möglichen Konzertsaal. Vier von fünf Teilnehmern der Umfrage fanden ein Hallenbad eher wichtig oder sehr wichtig, einen Konzertsaal wollte mehr als die Hälfte.

54 Prozent würden die Schließung des alten Uhlandbades akzeptieren, wenn dafür an anderer Stelle ein neues Hallenbad Süd gebaut wird. Fast die Hälfte könnte sich vorstellen, dass man das historische Gebäude so umbaut, dass es als Konzertsaal genutzt werden kann.

Palmer mochte die Ergebnisse nicht kommentieren, bevor sich nicht der Gemeinderat damit befasst hat. Der Chaos Computer Club hatte Bedenken gegen die Umfrage mittels App geäußert. Nach Aussagen der Firma aaronprojects GmbH, die den technischen Part verantwortete, hat es keinen Hackerangriff oder andere beduetende Störmanöver gegeben. (GEA)