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Tübinger Vesperkirche öffnet am Sonntag

Begegnungsort für ganz unterschiedliche Menschen: Auftakt am Sonntag mit einem Gottesdienst

Vier Wochen lang kommen in der evangelischen  Martinskirche  Menschen aus ganz unterschiedlichen Milieus und Lebensbereichen zus
Vier Wochen lang kommen in der evangelischen Martinskirche Menschen aus ganz unterschiedlichen Milieus und Lebensbereichen zusammen, um miteinander zu essen, sich wahrzunehmen und ins Gespräch zu kommen. FOTO: VESPERKIRCHE
Vier Wochen lang kommen in der evangelischen Martinskirche Menschen aus ganz unterschiedlichen Milieus und Lebensbereichen zusammen, um miteinander zu essen, sich wahrzunehmen und ins Gespräch zu kommen. FOTO: VESPERKIRCHE

TÜBINGEN. Die Tübinger Vesperkirche öffnet am Sonntag, 27. Januar, wieder ihre Türen. Vier Wochen lang kommen in der evangelischen Martinskirche Menschen aus ganz unterschiedlichen Milieus und Lebensbereichen zusammen, um miteinander zu essen, sich wahrzunehmen und ins Gespräch zu kommen. Die Aktion startet mit einem Gottesdienst um 11 Uhr.

Bereits zum zehnten Mal wird das Kirchengebäude in der Frischlinstraße dann zum Gastraum. Manuela Rubow vom Vesperkirchenleitungsteam rechnet mit rund 300 bis 400 Gästen pro Tag. Die Besucher erwartet täglich von 11.45 bis 14 Uhr ein warmes Mittagessen und Getränke. An einer Theke gibt es Kuchen, Kaffee und Tee. Wie viel er dafür gibt, entscheidet jeder Gast selbst. Auf jedem Tisch steht ein Holz-Modell der Martinskirche, in den jeder einwirft, was er will oder kann.

Bei Bedarf kann man sich in der Vesperkirche auch die Haare schneiden, sich massieren oder die Füße pflegen lassen. Zudem gibt es eine Rechts- sowie eine Lebens- und Sozialberatung. Augenärztlichen Rat geben Professor Barbara Wilhelm und ihr Team von der Tübinger Augenklinik. Dr. Mstyslaw Suchowerskyj behandelt Gäste der Vesperkirche in einem Arztmobil. Während die genannten Dienste jeweils an einem oder zwei Tagen in der Woche angeboten werden, steht Peter Heilemann, der ehemalige Diakon der Eberhardskirche, jeden Tag für seelsorgerliche Gespräche bereit.

Das Essen für die Vesperkirche kommt aus der Küche des benachbarten Pauline-Krone-Heims. In der Kirche wird es portioniert und serviert, nach dem Essen wird das Geschirr abgeräumt und im Untergeschoss gespült. Damit das reibungslos klappt, braucht die Vesperkirche rund 40 ehrenamtliche Mitarbeiter pro Tag. 265 Frauen und Männer haben sich dafür bei Anke Becker angemeldet. »Mitarbeiter sind es dieses Jahr genug«, sagt Becker. In ihrem Büro im Tübinger Haus der Kirche laufen die organisatorischen Fäden für die Aktion zusammen.

Rund 30 neue Mitarbeiter seien dieses Jahr dazugekommen. Darunter der Pfarrer der Tübinger Eberhardskirche Christoph Wiborg. Er ist für Pfarrer Christoph Cless, der in den Ruhestand gegangen ist, ins Leitungsteam gekommen. Neu im Leitungsteam ist auch Friedrich Schmollinger. Der Hobbyfotograf zeigt eine Ausstellung mit Bildern, die im vergangenen Jahr in der Vesperkirche entstanden sind.

Das kulturelle Rahmenprogramm bestreiten der Chor des Evangelischen Stifts am 27. Januar um 18 Uhr in der Eberhardskirche, die Chorgemeinschaft »Voca Libre« am 2. Februar um 19 Uhr in der Martinskirche, der Regisseur, Schauspieler und Musiker Heiner Kondschak am 6. Februar um 19.30 Uhr ebenfalls in der Martinskirche, der Comedian Bernd Kohlhepp am 13. Februar um 19 Uhr im Eberhardsgemeindehaus, sowie das Klavierduo Shoko Hayashizaki und Michael Hagemann am 17. Februar um 17 Uhr in der Stiftskirche. (em)