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Tübinger Tropenkrankenhaus erprobt neue Arbeitsmodelle

Tübinger Tropenkrankenhaus wurde in das Förderprogramm »360 Grad in der Pflege« aufgenommen. Verbesserung der Patientenversorgung angestrebt

Im Krankenhaus.
Im Krankenhaus. Foto: dpa
Im Krankenhaus.
Foto: dpa

TÜBINGEN. Die Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus ist in das Förderprogramm »360 Grad Pflege – Qualifikationsmix für den Patienten – in der Praxis« der Robert Bosch Stiftung aufgenommen worden. Mit dem Programm unterstützt die Stiftung sieben Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bei der Umsetzung neuer Arbeitsmodelle in der Pflege. Ziel ist es, die Versorgungsqualität von Patienten durch eine bessere Zusammenarbeit innerhalb eines Pflegeteams und die Einbindung akademischer Pflegefachkräfte zu steigern.

Im Rahmen der bundesweiten Ausschreibung erhielt die Tropenklinik als einzige Einrichtung in Baden-Württemberg, neben dem Robert-Bosch-Krankenhaus, den Zuschlag der Stiftung als Förderprojekt. Als zertifizierte Akutklinik mit dem Schwerpunkt Altersmedizin wird das Projekt in der geriatrischen Früh-Rehabilitation, bei hochaltrigen, häufig mehrfach erkrankten Patienten, eingeführt. Diese Patientengruppe benötigt immer komplexere Pflegehandlungen.

»Durch Pflegeteams mit unterschiedlichen pflegerischen Kompetenzen, dem Qualifikationsmix, lassen sich Pflegequalität und Alltagskompetenz unserer Patienten noch steigern«, bilanziert Sven Braun, Pflegedirektor der Tropenklinik. Zum 1. Oktober beginnt eine Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin mit der Umsetzung des Konzepts. Neben der Zusammenarbeit im Pflegeteam wird ein Schwerpunkt die möglichst optimale Steuerung der Hilfeleistungen für die Patienten sein. Auch mit dem Fokus auf die vor- und nachstationäre Versorgung.

Dabei kann an bereits vorhandene Strukturen wie die Kooperation mit dem Zentrum für Alterstraumatologie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen oder an das Beratungsprojekt »Begleitete Entlassung« angeknüpft werden. Vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels im Pflegebereich gewinnt die Einbindung von akademisch ausgebildetem Pflegepersonal zusätzlich an Bedeutung. (em)