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Tübinger Studentin verfasst offenen Brief an Angela Merkel

Die Tübinger Studentin Janice Fuchs hat einen Brief an Angela Merkel verfasst, in dem sie Ideen für die EU-Ratspräsidentschaft liefert.

Foto: dpa
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TÜBINGEN. Aktivisten der Entwicklungsorganisation One haben sich mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel gewandt. Darin stellen sie Forderungen an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft, die am Mittwoch für Deutschland begonnen hat. Die Tübinger Studentin Janice Fuchs ist Jugendbotschafterin und hat federführend an dem Brief mitgewirkt. »Deutschland muss die EU-Ratspräsidentschaft dazu nutzen, um Europa und den Rest der Welt näher zusammenzubringen«, sagt die 24-Jährige.

Im Fokus der Forderungen stehen die Bekämpfung der Armut, eine Verbesserung der Beziehung zwischen der EU und Afrika auf Augenhöhe und ein robuster EU-Haushalt mit mehr Entwicklungsausgaben für ein starkes Europa in der Welt. »Ich sehe die EU-Ratpräsidentschaft als Chance«, sagt Fuchs. Die Bundeskanzlerin habe sich bereits sehr positiv geäußert. »Natürlich ist die Ratspräsidentschaft auch eine Herausforderung für die deutsche Regierung, aber genau jetzt ist der Zeitpunkt, um die Weichen für später zu stellen«, betont die Studentin. »Deshalb fordern wir eine starke Entwicklungspolitik, bei der die Bekämpfung von extremer Armut ganz oben steht.«

Janice Fuchs studiert in Tübingen Friedensforschung und internationale Politik.  FOTO: PR
Janice Fuchs studiert in Tübingen Friedensforschung und internationale Politik. FOTO: PR
Janice Fuchs studiert in Tübingen Friedensforschung und internationale Politik. FOTO: PR

Die jungen Aktivsten setzen sich für eine Partnerschaft zwischen der EU und Afrika ein. »Uns ist wichtig, dass die Partnerschaft auf Augenhöhe und nachhaltig ist«, sagt Fuchs. Dazu haben sie unterschiedliche Vorschläge an die Politik, wie die Beschleunigung der Einrichtung der Afrikanischen Freihandelszone.

Ein Thema, für das sich die Organisation einsetzt, ist auch die Gleichstellung von Mädchen und Frauen. »Frauen und Mädchen sind stärker von Armut betroffen. Viele von ihnen haben immer noch eine geringere Bildung als Männer oder weniger Eigentumsrechte«, betont Fuchs.

Fuchs ist eine von drei Tübinger Studenten, die sich bei One engagieren. Sie ist im Landkreis Starnberg aufgewachsen. »Ich bin dazu gekommen, weil ich selbst immer Zugang zu Bildung hatte. Das ist für viele überhaupt nicht selbstverständlich«, sagt sie. Mit ihren Aktionen bekommen die jungen Aktivisten von One Gehör in der Politik. »Wir treffen uns regelmäßig mit unterschiedlichen Politikern wie Heiko Maas und tauschen uns mit ihnen aus. Ich habe mich zum Beispiel mit Entwicklungsminister Gerd Müller getroffen, um mit ihm zu diskutieren«, sagt sie. (GEA)