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Aktuell Bahnprojekt

Tübinger Kreistag votiert für Große Wendlinger Kurve

Zweigleisigkeit verbessert Anschluss an die Landeshauptstadt und an den Stuttgarter Flughafen

Flughafen Stuttgart.  FOTO: FLUGHAFEN
Flughafen Stuttgart. FOTO: FLUGHAFEN
Flughafen Stuttgart. FOTO: FLUGHAFEN

TÜBINGEN. Der Kreistag in Tübingen sprach sich gestern bei vier Gegenstimmen der Linken für die Große Wendlinger Kurve aus. Durch den zweigleisigen statt des bisher vorgesehenen eingleisigen Ausbaus wird die Anbindung an die Landeshauptstadt, den Stuttgarter Flughafen und generell an den Fernverkehr verbessert. Der zweigleisige Ausbau hilft auch, die Auswirkungen von Verspätungen besser abzupuffern.

Diese Entscheidung hat aber auch finanzielle Auswirkungen auf den Kreis und auf die beiden Nachbarkreise Reutlingen und Zollernalb. Stand 2018 betragen die Kosten 100 Millionen Euro. 55 Millionen davon werden vom Bund getragen. Von den verbleibenden 45 Millionen Euro beträgt der Anteil der drei Kreise 11,25 Millionen Euro. Im Falle einer Kostensteigerung ist dieser Betrag auf 12,5 Millionen Euro gedeckelt. Wie sich der Kreisanteil aufteilen wird, muss noch ausgehandelt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Region Stuttgart in gleicher Höhe beteiligt. Wenn dies nicht der Fall ist, würde auch der Beitrag der Landkreise entfallen. Ansonsten reduziert sich ihr Beitrag in entsprechender Höhe.

Wirtschaft soll Beitrag leisten

Die Landkreise wollen aber nicht nur Steuergeld für die Finanzierung der Großen Wendlinger Kurve einsetzen. Da die bessere Bahnverbindung auch der Wirtschaft nützt, appellieren die Kreise an diese, einen Anteil des Finanzierungsbetrags zu übernehmen.

Das Land und die Bahn rechnen damit, dass die Große Wendlinger Kurve bis Ende 2025 realisiert sein wird. Der zweigleisige Ausbau ermöglicht dann auch die von der DB geplante IC-Linie Tübingen/Reutlingen-Stuttgart-Würzburg-Bamberg. (GEA)