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Tübinger Gastronomen platzieren Trauerkerzen am Marktplatz

Mit Grablichtern, einem Totenkopf und dem symbolisch »letzten Hemd« will die Gastronomie ihre Lage verdeutlichen. FOTO: INHOFF
Mit Grablichtern, einem Totenkopf und dem symbolisch »letzten Hemd« will die Gastronomie ihre Lage verdeutlichen. FOTO: INHOFF
Mit Grablichtern, einem Totenkopf und dem symbolisch »letzten Hemd« will die Gastronomie ihre Lage verdeutlichen. FOTO: INHOFF

TÜBINGEN. Mit Trauerkerzen und einer T-Shirt-Aktion unter dem Motto »Unser letztes Hemd« haben etwa 50 Tübinger Gastronomen am Sonntagabend auf ihre Lage aufmerksam gemacht. Initiiert wurde die Aktion von den Verbänden »Tübinger Gastlichkeit« (TüGAST) und »Gastro Einheit Tübingen« (GET). Das teilte TüGASt-Vorsitzender Alexander Stagl mit. »Die Idee mit den Kerzen stammt von einem Hamburger Kollegen.« Die Tübinger Gastwirte hätten sie aufgegriffen, um »auf unsere Situation aufmerksam zu machen«, sagte Stagl.

Die Gastronomen zündeten Sonntagabend zunächst Kerzen vor ihren Betrieben an. Am Marktplatz hängten sie später T-Shirts mit den Logos ihrer Betriebe auf, als Symbol »für das letzte Hemd«, das sie hergeben müssten.

Seitdem flattern die T-Shirts an einem Baum vor dem Tübinger Rathaus im Wind. Passanten zeigten sich am Dienstag irritiert und zugleich beeindruckt von dem ungewohnten Bild. »Erst dachte ich, dass die Aktion etwas mit Waldsterben zu tun hat«, sagt Carsten Stuth, der vor den Kerzen zum Stehen kommt. »Dann habe ich die Logos auf den T-Shirts gesehen.« Für die Gastronomie sei es gerade eine schwere Zeit. »Aber ich bin selbst Arzt und denke, dass nur durch die Schließungen die Lage verbessert werden kann.« Sandra Wintermann, die ebenfalls vor der Installation haltmacht, sieht das anders: »Ich habe Freunde in der Gastronomie und die haben sich sehr angestrengt, alles einzuhalten«, meint sie. »Prinzipiell finde ich gut, dass die Aktion zeigt, wie es den Gastronomen aktuell geht.« (GEA)