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Aktuell Ostern

Tübinger Bundestagsabgeordnete spenden an Kunden der Not-Tafeln

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann (links) und der Grünen-Abgeordnete Chris Kühn (rechts) halten zusammen mit freiwil
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann (links) und der Grünen-Abgeordnete Chris Kühn (rechts) halten zusammen mit freiwilligen Helfern den erforderlichen Abstand bei der Spendenübergabe in Tübingen. Foto: Andreas Straub
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann (links) und der Grünen-Abgeordnete Chris Kühn (rechts) halten zusammen mit freiwilligen Helfern den erforderlichen Abstand bei der Spendenübergabe in Tübingen.
Foto: Andreas Straub

TÜBINGEN. Nähe ist in diesen Zeiten gefragt, bei allem körperlichen Abstand. Der große Tisch also war voll mit Osterhasen und Eiern aus Schokolade und immer wieder brachten Leute gut gefüllte Kartons dazu. Auf der Theke in der derzeit geschlossenen Tübinger Kneipe Goldene Zeiten am Bahnhof waren gespendete Schokoladentafeln und andere Süßigkeiten aufgereiht. Die Tübinger Bundestagsabgeordneten Martin Rosemann (SPD) und Chris Kühn (Grüne) haben eine Koalition gebildet und die süßen Ostergeschenke spendiert, um Menschen mit wenig Geld eine Freude zu machen.

Die Verteilung übernehmen in Tübingen die Initiative Grundversorgung, die derzeit an sechs Standorten eine Not-Tafel betreibt, und in Rottenburg der Tafelladen, der vorübergehend in der Zehntscheuer untergebracht ist. An diesen Standorten lässt sich der in Corona-Zeiten erforderliche Abstand einhalten.

Gekauft wurden die Osterhasen und Schokoladen-Ostereier bei lokalen Einzelhändlern. Die Tübinger Tafel ist, wie viele andere Tafeln, geschlossen. In Tübingen kümmert sich daher nun die Initiative Grundversorgung um die Versorgung der Tafel-Kunden. Die Rottenburger Tafel arbeitet noch im Notbetrieb weiter. »Wir hatten besonders am Monatsende März viel Zulauf«, sagt die Tübingerin Asli Kücük (Grüne). Sie bewundere, wie solidarische sich die Tafel-Kunden untereinander verhalten. Ein Ausweis muss derzeit nicht vorgelegt werden. Die üblichen Regelungen mit vorgegebenen Einkaufszeiten sind derzeit außer Kraft. Obst und Gemüse gibt es reichlich, an haltbarer Ware fehlt es oft.

Innerhalb kurzer Zeit haben sich in Tübingen und in Rottenburg jeweils über 150 Freiwillige gefunden, die die Verteilung in den Nachmittagsstunden übernehmen. »Die gute Sozialstruktur kommt uns da zugute«, sagte Dorothea Kliche-Behnke (SPD). Außerdem seien Ältere, die im Rahmen der Nachbarschaftshilfe unterstützt werden, von der Stadt Tübingen gezielt angeschrieben worden.

»Wir finden dieses Engagement bewundernswert und möchten daher mit der Spende unsere Anerkennung ausdrücken«, sagt Kühn. »Die Kinder sollen zu Ostern etwas haben, damit es für alle ein schönes Fest wird«, ergänzt Rosemann. Es sei beeindruckend, wie kreativ viele werden und was in kurzer Zeit alles entstanden sei. (GEA)