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Aktuell »Arbeitet Uli heute?«

Tübinger Aktion für mehr Sicherheit im Nachtleben läuft gut

Nach rund zwei Monaten mit der Aktion »Arbeitet Uli heute?« berichtet die Stadt Tübingen von ersten positiven Rückmeldungen.

Einen ausgelassenen Partyabend ohne An- und Übergriffe erhoffen sich die Initiatoren der neuen Tübinger Kampagne. FOTO: DPA
Einen ausgelassenen Partyabend ohne An- und Übergriffe erhoffen sich die Initiatoren der neuen Tübinger Kampagne. FOTO: DPA
Einen ausgelassenen Partyabend ohne An- und Übergriffe erhoffen sich die Initiatoren der neuen Tübinger Kampagne. FOTO: DPA

TÜBINGEN. Die Sensibilität für Übergriffe in Clubs und Bars sei gestiegen, sagte die Erste Bürgermeisterin Christine Arbogast. »Das alleine hätte die Sache schon gelohnt.« Mit der Frage »Arbeitet Uli heute?«, die als Codewort dient, sollen Frauen in Tübingen bei Belästigungen schneller Hilfe bekommen. So soll für mehr Sicherheit im Tübinger Nachtleben gesorgt werden. 

In den ersten zwei Monaten wurden Arbogast zufolge wegen anzüglicher Äußerungen schon drei gelbe Karten verteilt, auf denen noch mal Regeln des respektvollen Umgangs erklärt werden. Sie sind als Verwarnung zu verstehen.

Auch wer sich rassistisch angegriffen fühlt, kann sich seit Anfang Februar mit dem speziellen Satz an das Barpersonal wenden. Die Stadt hatte die Kampagne für mehr Sicherheit in Zusammenarbeit mit Polizei, Gastronomen und Beratungsstellen entwickelt, nachdem es mehrere Berichte von Übergriffen auf Frauen im Nachtleben gegeben hatte. Rund 30 Gaststätten und Diskotheken beteiligen sich. Die Polizei kann nach wenigen Wochen noch keine erste Bilanz ziehen.

Die Bürgermeisterin berichtet indes auch von Unverständnis, warum ein Codeword benutzt werden soll. Sie erklärt dazu, dass es die Hemmschwelle senkt, sich Hilfe zu holen. Dank dem Codeword müsse man nicht laut über die Theke sagen, was einem passiert ist. Wer sich anders ausdrücken kann, müsse das Codewort ja nicht benutzen, so Arbogast. (dpa)