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Tübingen verschiebt Termin für Bürgerentscheid zur Regionalstadtbahn um ein Jahr

Tram Trains wie dieser werden auf den Strecken der Regionalstadtbahn Neckar-Alb die Fahrgäste befördern. grafik: tricon/ zweckve
Tram Trains wie dieser werden auf den Strecken der Regionalstadtbahn Neckar-Alb die Fahrgäste befördern. Foto: Tricon
Tram Trains wie dieser werden auf den Strecken der Regionalstadtbahn Neckar-Alb die Fahrgäste befördern.
Foto: Tricon

TÜBINGEN. Der ursprüngliche Zeitplan lässt sich nicht einhalten. Tübingen peilt jetzt die Bundestagswahl als möglichen Zeitpunkt für den gewünschten Bürgerentscheid zur Regional-Stadtbahn an.

Die Kosten sind hoch, die Eingriffe massiv: Oberbürgermeister Boris Palmer hat schon mal die Bürgermeister der anderen Gemeinden wissen lassen, dass die Unistadt auf ihre finanzielle Unterstützung hofft. Diese sind nicht grundsätzlich abgeneigt, halten aber Beschlüsse dazu noch für zu früh (wir berichteten).

Eine Bürgerinitiative glaubt, dass andere Lösungen besser wären als der Bau einer Schienenstrecke durch die Tübinger Innenstadt. Der Weg hoch zu den Kliniken sei auch anders zu bewältigen. Müssen Gleise verlegt werden, wird die jetzige Neckarbrücke abgebrochen und durch eine deutlich stabilere Konstruktion ersetzt.

Parallel zur Bundestagswahl

Die Tübinger Fraktionen haben mehrmals erklärt, dass sie die Entscheidung über die Strecke von einem Votum der Bürger anhängig machen wollen. Lange ging man davon aus, dass der Bürgerentscheid im Jahr 2020 stattfindet. Später war von einer Befragung am Tag der Landtagswahl die Rede. Jetzt wurde der Bürgerentscheid in den Herbst geschoben. Der Termin für die Bundestagswahl ist noch nicht festgelegt. Sie soll am 19. oder 26. September 2021 stattfinden. Wenn die Bürger gleichzeitig über die Regional-Stadtbahn abstimmen dürfen, ist die Beteiligung am Bürgerentscheid naturgemäß höher und das Votum aussagekräftiger.

Im Tübinger Rathaus arbeitet man nun an einem neuen Zeitplan. Vor einem Bürgerentscheid müsse Klarheit über die wesentlichen Themen herrschen, betonten die Gemeinderats-Fraktionen. Das betrifft die Finanzierung der Innenstadtstrecke und die Alternativen zu den Schienen, aber auch ihre Machbarkeit – nicht nur wegen der Brücke, sondern auch wegen dem Platz für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Vor allem in der engen Mühlstraße ist nicht klar, wie das Miteinander von Bussen, Autos, Fahrrädern und Fußgängern geregelt werden könnte, wenn dort Schienen für die Stadtbahn verlegt werden. (GEA)