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Tübingen im Sparmodus: Straßenbeleuchtung wird abgeschaltet

Reduzierung der Straßenbeleuchtung in Tübingen
Menschen laufen in den Abendstunden durch Tübingen. Foto: Bernd Weißbrod
Menschen laufen in den Abendstunden durch Tübingen.
Foto: Bernd Weißbrod

TÜBINGEN. Um Energie zu sparen, will Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer die Straßenbeleuchtung in seiner Stadt zu gewissen Zeiten ausschalten. Ab kommender Wochen sollen die Straßenlaternen immer von Sonntagnacht bis Mittwochnacht zwischen 1.00 Uhr bis 5.00 Uhr abgestellt werden, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Unterführungen und Tunnel sollen weiter beleuchtet werden. Die Polizei und das Ordnungsamt sollen in den dunklen Nächten verstärkt präsent sein. In den drei »Ausgeh-Nächten« Donnerstag, Freitag und Samstag sollen die Lichter nur zwischen 3.00 Uhr und 5.00 Uhr abgeschaltet werden.

Eigentlich ist in Tübingen geplant, den Innenstadtbereich nachts nicht komplett zu verdunkeln, sondern die Beleuchtung nur zu reduzieren. Das kann laut Stadt aber erst erfolgen, wenn es dafür eine separate Steuerung gibt. Erforderliche Bauteile dafür seien erst in mehreren Wochen lieferbar. »Die übergangsweise komplette Abschaltung für jeweils vier Stunden in vier Nächten pro Woche ist ein Kompromiss, den wir eingehen, um sofort Energie einzusparen«, sagte Palmer, der kürzlich als Parteiloser zur OB-Wahl angetreten war.

Darüber hinaus spart Tübingen auch bei der innerstädtischen Weihnachtsbeleuchtung (Kugeln, Sterne, Überhängungen und Giebelbeleuchtungen). »Swird in diesem Jahr hingegen nicht in Betrieb genommen, um Energie einzusparen«, schreibt die Stadt in einer Pressemeldung. Damit trotzdem weihnachtliches Flair aufkommt, stellt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Tübingen (WIT) 10.000 Euro für eine alternative und nachhaltige Beleuchtung bereit. Davon schafft der Handel- und Gewerbeverein 120 Outdoor-Laternen mit Kerzen an, die noch vor dem 1. Advent vor Geschäften im gesamten Stadtgebiet aufgestellt werden. Weitere Aktionen zur Unterstützung des Einzelhandels sind in Planung. (dpa/pm)