Logo
Aktuell Preis

Tübingen als »Nachhaltige Vorlesestadt 2019« ausgezeichnet

Besonderes Engagement und das Netzwerk von 300 Lesepaten, mit dem 12 000 Kinder pro Jahr erreicht werden, verschafft der Universitätsstadt einen neuen Titel

Wenn überall, wie hier in einer Kita in Dresden und auch in der Region, viel vorgelesen wird, springt der Funke über auf die Kin
Wenn überall, wie hier in einer Kita in Dresden und auch in der Region, viel vorgelesen wird, springt der Funke über auf die Kinder, für die Bücherlesen dann eine ganz neue Welterfahrung werden kann. FOTO: DPA
Wenn überall, wie hier in einer Kita in Dresden und auch in der Region, viel vorgelesen wird, springt der Funke über auf die Kinder, für die Bücherlesen dann eine ganz neue Welterfahrung werden kann. FOTO: DPA

TÜBINGEN. Als dritte Stadt in Baden-Württemberg erhält Tübingen die Auszeichnung »Nachhaltige Vorlesestadt 2019«. Begründet wird das damit, dass in Tübingen Leseförderung während des gesamten Jahres im Fokus steht. Gemeinsam mit der Stadtbücherei und über fünfzig Bildungseinrichtungen hat der Förderverein Lese-Haus Tübingen nicht nur vielfältige Orte für Geschichten geschaffen, sondern ein Netzwerk von 300 ehrenamtlichen Lesepaten und -mentoren geknüpft.

Mit niedrigschwelligen Angeboten und Aktionen findet das (Vor-)lesen immer wieder den Weg in den Alltag der Stadt – und erreicht pro Jahr rund 12 000 Kinder. Ob mit dem Lesementoren-Programm »Lesen lohnt sich« oder Vorleseaktionen wie »Sommerferien im Park« vermitteln die Ehrenamtlichen immer wieder Freude an Sprache und Geschichten. Für diesen unermüdlichen Einsatz erhält Tübingen den Titel »Nachhaltige Vorlesestadt 2019«.

Neben Tübingen wurden Recklinghausen als »Außergewöhnliche Vorlesestadt 2019« und Haren (Ems) als »Aktive Vorlesestadt 2019« geehrt. Rund um den Bundesweiten Vorlesetag am 15. November haben sich die drei Städte mit vielfältigen Aktionen vorbildlich für die Bedeutung des Vorlesens engagiert. Bereits zum siebten Mal hatten die Initiatoren des bundesweiten Vorlesetags – Die Zeit, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung – gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund den Titel »Vorlesestadt« ausgelobt.

Leseförderung startet im Kleinen

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, sagt: »Wir gratulieren Tübingen, Recklinghausen und Haren für ihren tollen Einsatz. Sie haben sich den Titel absolut verdient. Doch auch das Engagement aller anderen Städte und Gemeinden hat uns begeistert. Wir danken vor allem den vielen kommunalen und ehrenamtlichen Initiativen, denn Leseförderung beginnt im Kleinen. Im besten Fall springt der Funke über und plötzlich entsteht eine Bewegung innerhalb eines Dorfes oder einer Stadt – und schließlich in ganz Deutschland.«

Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, betont: »Wir sind beeindruckt, wie unglaublich engagiert und ehrgeizig sich die Vorlesestädte 2019 die Förderung von Lesefreude auf die Fahnen geschrieben haben. Eine starke Zusammenarbeit und Vernetzung, mitreißende Ideen und eine anhaltende Begeisterung jedes Einzelnen führen dazu, dass eine ganze Stadt oder Kommune an einem Strang zieht. Das ist wichtig und zukunftsweisend. Die Vorlesestädte sind starke Vorbilder, die viele Menschen motivieren, selbst aktiv zu werden.«

Der nächste bundesweite Vorlesetag ist am 20. November 2020. Der bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie in Kletterhallen, Sternwarten oder Möbelhäusern. (a)

 

www.vorlesetag.de