DUSSLINGEN. Die Obst- und Gartenbauvereine des Steinlachstals, zusammengefasst in der IG Steinlachtäler, sehen dem Volksbegehren um Artenschutz mit gemischten Gefühlen entgegen. Vor kurzem war das Volksbegehren zugelassen worden, nun werden 770 000 Stimmen gebraucht, sodass der Landtag sich damit befassen muss und dann entweder zustimmt oder einen Bürgerentscheid auf den Weg bringen muss. Die Experten aus dem Steinlachtal halten aber manches, was gefordert wird, für unrealistisch, ja sogar falsch.
Natürlich seien alle für den Bienenschutz. Aber in diesem Rahmen einen Großteil der Streuobstwiesen unter Naturschutz zu stellen, sei nicht der richtige Weg. Jetzt schon würden auf den von Privatleuten gepflegten Flächen kaum chemische Mittel eingesetzt. Die Option brauche man aber, um gegebenenfalls dem einen oder anderen Baum zu helfen, damit der weiter Früchte gibt. Ohnehin sei beim Verzicht auf Schädlingsbekämpfungsmittel nahezu keine Obsternte mehr möglich, weil der allergrößte Teil der Früchte befallen sind. Mit der Forderung des Volksbegehrens, auf jegliche Mittel zu verzichten, wären die Streuobstwiesen nur noch Insektenbiotope. (GEA)