Logo
Aktuell Ereignis

Spektakel für die Sinne: Dinner-Show auf dem Tübinger Festplatz

Sechs Wochen Gourmet-Menü und Varieté-Darbietungen auf dem Tübinger Festplatz: Der Gomaringer Michael Sperlich trifft alle nötigen Vorbereitungen

Koch Ralf Jakumeit (links) und Michael Sperlich vom Zirkus Relaxx scheuen den erhöhten Aufwand nicht.  FOTO: KREIBICH
Koch Ralf Jakumeit (links) und Michael Sperlich vom Zirkus Relaxx scheuen den erhöhten Aufwand nicht. FOTO: KREIBICH
Koch Ralf Jakumeit (links) und Michael Sperlich vom Zirkus Relaxx scheuen den erhöhten Aufwand nicht. FOTO: KREIBICH

GOMARINGEN/TÜBINGEN. Ein besonderer Abend im Zelt. Auf der Bühne künstlerische Darbietungen der Spitzenklasse, dazu ein Gourmet-Menü, gekocht von einem, den die Kritiker von Gault Millau mit 16 Punkten und zwei Kochmützen ausgezeichnet haben. »Wir lassen uns durch Corona nicht davon abbringen«, haben Michael und Andrea Sperlich beschlossen und stecken tief drin in den Vorbereitungen: Von 1. Oktober bis 15. November wollen die beiden Gomaringer ihre Idee vom Showpalast auf dem Tübinger Festplatz verwirklichen.

Der Aufwand ist hoch. Das in normalen Zeiten 350 Menschen fassende Zelt ist eine Sonder-Anfertigung – und nur 200 Besucher dürfen rein. Alle Abläufe sind minutiös durchdacht bis hin zu Lichtschranken, die Zugänge sind doppelt so breit. Keine unnötigen Kontakte, großzügige Mindestabstände.

Die Sperlichs vom Zirkus Relaxx haben Erfahrung mit Großveranstaltungen wie dem Reutlinger Weihnachtszirkus. Beim Showpalast in Corona-Zeiten ist alles noch um ein paar Schwierigkeitsgrade erhöht. Aber das schreckt sie nicht.

Genausowenig wie Ralf Jakumeit. Den 46-Jährigen hat Michael Sperlich im Frühjahr kontaktiert. Und der Gründer der Rocking Chefs war sofort bereit mitzumachen. »Das ist super-super interessant«, sagt Jakumeit. Er und seine Mitarbeiter touren kochend durch Deutschland und Europa, »je nach Anlass in kleiner Besetzung oder mit großem Orchester«.

Endlich wieder am Herd

Vorgestern war er noch in Frankfurt, gestern schaute er bei den Sperlichs in der Robert-Bosch-Straße in Gomaringen vorbei und überzeugte sich vom Stand der Vorbereitungen. »Ein paar Details waren noch zu klären«, sagen die Beteiligten. Offenbar ist man sich rasch einig geworden: »Uns geht es beiden um Qualität«, versichern sie. Am Nachmittag fuhr der Spitzenkoch weiter nach Waldmünchen. »Endlich wieder am Herd stehen, das ist wunderbar«, freute sich Jakumeit gestern bei seinem Zwischenstopp. Die Corona-Zwangspause hat ihm nicht gefallen.

Seine Frau Salome hat in Reutlingen studiert, mehrere ihrer Geschwister leben in der Gegend. Er selbst hat kurz in der Achalmstadt gewohnt, in seiner Vita finden sich berufliche Stationen in Stuttgart, Nürtingen und Bempflingen.

Der Küchenchef kann’s kaum erwarten, die Engagements der meisten Künstler sind fest zugesagt. Sechs Programmpunkte soll’s jeden Abend geben, dazwischen vier Gänge. Mit der Stadt Tübingen seien die nötigen Verabredungen getroffen. Vermutlich werde man nach der Absage von Palazzo mit Harald Wohlfahrt in Stuttgart als einzige weit und breit ein solches Spektakel für die Sinne anbieten, vermutet Sperlich.

Hat er sich Kollegen in Stuttgart und München bei seiner Dinner-Show als Vorbild genommen? »Uns macht man nichts vor – nur nach«, sagt Sperlich sofort. Ein Spruch, ganz nach dem Geschmack von Jakumeit: »Das ist ein Tattoo wert.« Wenn man auf die Arme des Küchenchefs schaut, stellt man fest: Der Mann könnte das ernst gemeint haben. (GEA)

 

www.showpalast-tuebingen.de