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Solider Etat mit niedriger Verschuldung

Kusterdingen verabschiedet 38 Millionen Euro schweren Haushalt. Zwei Gegenstimmen

KUSTERDINGEN. Mit zwei Gegenstimmen – Elvira Hornung und Jörg Kautt (beide FWV) – hat der Gemeinderat am Mittwoch den Haushalt für 2019 mit einem Volumen von gut 38 Millionen Euro beschlossen. Ihren 33. Haushalt, merkte Kämmerin Ulrike Durst-Nerz an. Und der letzte in kameralistischer, das heißt einfacher Buchungsform. Ab dem kommenden Jahr wird auch in Kusterdingen über das auf doppelter Haushaltsführung basierende System »Doppik« abgerechnet.

Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt erhöhen sich gegenüber dem ersten Haushaltsentwurf wegen des nun feststehenden Kindergartenlastenausgleichs um eine viertel Million Euro, so die Kämmerin. Die Kosten für den Grunderwerb reduzieren sich um 800 000 Euro.

Die Rahmenbedingungen seien relativ gut, der Haushalt solide finanziert, bewertete Alfred Lumpp für die FWV das Zahlenwerk. »Es hat auch andere Zeiten gegeben, da standen sogar die Christbäume vor den Rathäusern zur Disposition.« Als größte Ausgaben im Vermögenshaushalt mit zusammen drei Millionen Euro nannte er die Sanierung der Kusterdinger Mehrzweckhalle sowie die Mozartstraße, in der der Kanal ausgewechselt wird.

Die Erneuerung von Feldwegen schlage mit einer halben Million Euro zu Buche. »Insgesamt leisten wir eine Kraftanstrengung, die wir ohne Steuererhöhungen schaffen«, betonte Lumpp. Gudrun Witte-Borst thematisierte in ihrer Rede für die Fraktion Härtenliste/SPD die gesellschaftliche Entwicklung. Mit dem Kindergarten- und Schulentwicklungsplan gehe man auf die steigenden Kinderzahlen ein. Aber auch den demografischen Wandel müsse man bei der Seniorenarbeit im Blick behalten.

Sebastian Heusel (FWV) beantragte, den DRK-Helfern vor Ort für ihre Einsätze eine Aufwandentschädigung von zehn Euro pro Stunde zu zahlen. Das wären bei 140 Einsätzen und zwei Fahrern rund 7 000 Euro inklusive Puffer im Jahr. Das Gremium entschied, diese Summe dem DRK zukommen zu lassen.

Um die Kosten für die Turn- und Festhalle in Höhe von 2,2 Millionen Euro noch einmal zu diskutieren, schlug Elvira Hornung vor, die Verabschiedung des Haushalts zu verschieben. Dem wollte sich aber niemand anschließen. Soltau wies darauf hin, dass das den Beginn aller Maßnahmen um etliche Wochen verschieben würde. (ist)