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Aktuell Kriminalität

Reutlinger Polizeipräsident wehrt sich gegen Diffamierung der Polizei

Reutlingens scheidender Polizeipräsident Alexander Pick fürchtet eine explosive Mischung aus Abstiegsängsten bei vielen und Perspektivlosigkeit bei Geflüchteten

Als aus Party Randale wurde: Polizeieinsatz bei den Gewaltausbrüchen in Stuttgart Ende Juni, bei dem mehrere Beamte verletzt wur
Als aus Party Randale wurde: Polizeieinsatz bei den Gewaltausbrüchen in Stuttgart Ende Juni, bei dem mehrere Beamte verletzt wurden. FOTO: DPA
Als aus Party Randale wurde: Polizeieinsatz bei den Gewaltausbrüchen in Stuttgart Ende Juni, bei dem mehrere Beamte verletzt wurden. FOTO: DPA

TÜBINGEN. Beim Polizeipräsidium in Reutlingen gibt es 600 bis 700 Einsätze pro Tag, und manchmal noch weit mehr. Die Polizei ist gefordert, während sie gleichzeitig auch im Kreuzfeuer der Kritik steht, etwa wegen des Vorwurfs des Racial Profiling. Der Reutlinger Polizeipräsident Alexander Pick, der Ende des Monats in den Ruhestand geht, hat sich nun gegen die Diffamierung der Polizei gewehrt. Man könne weiter Vertrauen in die Polizei haben.

Insbesondere im Landkreis Tübingen gebe es im Vergleich zum Landesdurchschnitt 20 Prozent weniger Straftaten. Der Kreis läge weit unter der Kriminalitätsbelastung der Kreise Reutlingen und Esslingen.

Durch die Coronakrise sieht Pick eine Verschärfung von Entwicklungen, die er nicht gut findet. Er fürchtet, dass durch aufkommende soziale Abstiegsängste in der Mittelschicht durch drohenden Arbeitsplatzverlust und die Perspektivlosigkeit, die es bei jungen Geflüchteten gibt, eine brisante Mischung entstehen könnte. (GEA)