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Prozessauftakt in Tübingen gegen eine mutmaßliche Drogen-Bande

Prozessauftakt gegen eine mutmaßliche Drogen-Bande aus Mössingen und Tübingen am Landgericht. Die Staatsanwaltschaft fordert langjährige Haftstrafen: mindestens fünf Jahre Haft für die drei verdächtigen Männer Mitte zwanzig, mindestens drei Jahre für den 34-jährigen Lieferanten.

Richterhammer Justitia
Foto: dpa
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TÜBINGEN. Die Beweislast ist erdrückend, die Polizei hat monatelang überwacht und im entscheidenden Moment einer Übergabe im September 2017 zugegriffen. Seither sind drei Angeklagte in unterschiedlichen Gefängnissen in Untersuchungshaft. Ein vierter Verdächtiger ist noch auf der Flucht. Es geht insgesamt um über 30 Kilo Marihuana. Die Hauptverdächtigen sind alle einschlägig vorbestraft und waren schon Jahre im Knast. Die Dealer arbeiteten als Türsteher im Schwarzen Schaf und trafen sich täglich im Fitness-Studio. Sie sollen arbeitsteilig vorgegangen sein, so die Staatsanwaltschaft: einer war für die Lieferungen zuständig, ein anderer für die Finanzen, wieder ein anderer für die Transporte. Jeder soll spätestens ab dem Sommer 2016 eigene Kunden mit dem vergleichsweise hochwertigen Stoff in Mössingen und Tübingen versorgt. Die Angeklagten äußerten sich in der Sache nicht, machten nur Angaben zur ihren Personen. Ihren Verteidigern war das geforderte Strafmaß deutlich zu hoch. Mehrere Ermittler sagten aus. Für das Strafmaß entscheidend ist, ob sich der Bandenvorwurf bestätigt, sagte die vorsitzende Richterin. Nächste Woche wird weiter verhandelt. (GEA)