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Post-Covid: Uni-Klinik Tübingen sucht Personen mit Langzeitfolgen

Initiative »Gemeinsam gegen Post-Covid«: Ein Forscherteam des Instituts für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung am Universitätsklinikum Tübingen sucht Betroffene, die an einer Befragung teilnehmen.

Coronavirus
Ein Coronavirus unter dem Mikroskop. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild
Ein Coronavirus unter dem Mikroskop. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild

TÜBINGEN. Covid-19 bereitet häufig auch noch lange Zeit nach der überstandenen Infektion gesundheitliche Probleme. Ein Forscherteam des Instituts für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung am Universitätsklinikum Tübingen sammelt jetzt mit der Initiative »Gemeinsam gegen Post-Covid« Erfahrungen von Betroffenen sowie ärztlichem und in Gesundheitsberufen tätigem Personal, das Post-Covid-Patientinnen und -Patienten versorgt. Aus dem Projekt sollen Therapieansätze für klinische Studien abgeleitet und so die Versorgung der Betroffenen verbessert werden.

Bisher keine Therapieansätze mit nachgewiesener Wirkung

Viele Menschen überstehen eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ohne langanhaltende gesundheitliche Probleme. Andere kommen dagegen auch Wochen und Monate nach der akuten Phase nur schwer wieder auf die Beine. Sie leiden unter dauerhaften Beschwerden, sogenanntem Post-Covid oder Long-Covid. Therapieansätze mit nachgewiesener Wirksamkeit gibt es bisher noch keine.

Hier setzt das Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung am Uniklinikum Tübingen mit seinem neuen Projekt »Gemeinsam gegen Post-Covid« an. Unter dem Motto »Wissen sammeln. Bündeln. Weitergeben« will die interdisziplinäre Forschergruppe Erfahrungen von Betroffenen, behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie Menschen aus Gesundheitsberufen zusammentragen und auswerten. Relevant sind dabei Informationen zu den Maßnahmen – medikamentös, nicht-medikamentös, Hausmittel, Naturheilverfahren – die den Betroffenen oder den eigenen Patientinnen und Patienten bei ihren Post-Covid-Beschwerden geholfen haben. Die vielversprechendsten Ansätze können durch die Wissenschaft aufgegriffen und in klinischen Studien geprüft werden, um so im besten Fall durch Schwarmintelligenz allen Betroffenen zu helfen. Die relevantesten Ergebnisse werden auf der Internetseite der Initiative veröffentlicht.

Mitmachen bei der Initiative »Gemeinsam gegen Post-Covid«

Alle Personen, die unter Post-Covid-Beschwerden leiden, sowie Ärztinnen und Ärzte und in Gesundheitsberufen tätige Personen, die stationär oder ambulant Post-Covid-Betroffene behandelt haben, können laut Unik-Klinik durch die Beantwortung speziell konzipierter Fragebögen am Projekt teilnehmen.

Alle Informationen zur Initiative und die Fragebögen sind abrufbar unter: www.medizin.uni-tuebingen.de/de/post-covid-19. (pm)