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Pestizide auf verpachteten Flächen in Nehren bald tabu?

Auf Einladung der SPD stritten Nehrener über die »pestizidfreie Kommune«.

Ein Landwirt versprüht auf einem Feld ein Pestizid. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Ein Landwirt versprüht auf einem Feld ein Pestizid. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Ein Landwirt versprüht auf einem Feld ein Pestizid. Foto: Patrick Pleul/Archiv

NEHREN. Pestizide seien mitverantwortlich für den Rückgang der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren und gefährden die menschliche Gesundheit, sagte Gottfried May-Stürmer vom BUND vor gut 20 Interessierten am Dienstagabend im Bürgerhaus. Für die Zulassung sind die Europäische Union und der Bund zuständig. Dennoch habe die Gemeinde Möglichkeiten, den Einsatz einzuschränken. Auf eigenen, öffentlichen Flächen könne auf Pestizide verzichtet werden, so May-Stürmer. Zudem könnten sie vertraglich auf verpachteten Flächen verboten werden. »Die Verbrauchermacht der Gemeinde bei Beschaffungen ist nicht zu unterschätzen«, sagte May-Stürmer. Nehren verzichtet laut Bürgermeister Egon Betz schon heute weitgehend auf Pestizide, bis auf Ausnahmen im Wald. Kritik aus den Reihen der Zuhörer: Ohne Pestizide wären die Erträge in der Landwirtschaft viel geringer. Angesichts der weltweiten Mangelernährung werde eine »Luxusdiskussion« geführt. Gemeinderat und Landwirt Gerd Klett kritisierte die fehlende Kompetenz vieler Verbraucher. Wer Spritzmittel einsetze, brauche einen Sachkundenachweise. Nach seiner Einschätzung sind Pestizide unverzichtbar und die Bauern gehen verantwortlich damit um.